Handballer vom HSV Ronneburg immer einen halben Schritt zu spät
Wie es zur deutlichen Niederlage in der Oberliga Thüringen bei der HSG Werratal kam
„Alles das, was wir in der Vorwoche gegen Goldbach sehr gut gemacht haben, ist uns heute überhaupt nicht gelungen. Nicht annähernd haben meine Spieler ihr Leistungsvermögen ausschöpfen können. Nur in den ersten zehn Minuten haben wir die Partie offen gestalten können“, schimpfte Gäste-Trainer Silvio Stölzner nach der deutlichen 24:33-Niederlage seines HSV Ronneburg bei der HSG Werratal 05.
Ronneburger Handballer immer einen halben Schritt zu langsam
Im Kopf und auch körperlich waren die HSV-Handballer immer einen halben Schritt zu langsam. Jedes Tor musste man sich schwer erarbeiten. Werratal genügte eine durchschnittliche Leistung, um die Gäste auf Distanz zu halten. Bis zum 5:5 (10.) konnten die Ronneburger hoffen. Dann enteilten die Breitunger auf 11:6 (17.). Zur Pause stand es 18:13.
Eine zweistellige Niederlage konnten die Gäste gerade noch abwenden. Der verworfene Siebenmeter von Karel Kraus 52 Sekunden vor Abpfiff war bezeichnend für das HSV-Spiel. Treffsicherster Ronneburger war Kreisläufer Kyrylo Smielkov mit sechs Toren. Als Tabellenachter geht der HSV in die lange Weihnachtspause. „Bis dahin können sich die angeschlagenen Spieler etwas erholen“, hofft Silvio Stölzner.
HSV Ronneburg gewinnt nach bester Heimleistung gegen Goldbach/Hochheim
Wie es den Oberliga-Handballern gelang, Gegner Goldbach/Hochheim hoch zu bezwingen. Tomas Böhm trifft in nur 53 Sekunden dreimal.
Einen deutlichen 33:27-Heimerfolg gab es am Sonnabend in der Thüringer Handball-Oberliga für den HSV Ronneburg. Dem Kontrahenten SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim schmeichelte die Höhe der Niederlage am Ende sogar noch.
„Das war ein überzeugender Auftritt unserer Mannschaft. Zehn Minuten haben wir gebraucht, um in die Partie zu finden. Dann waren wir hellwach und haben uns Tor für Tor absetzen können. Erst als wir zum Schluss durch gewechselt haben, ist Goldbach nochmal etwas näher gekommen. Aber es war uns wichtig, allen zur Verfügung stehenden Spielern Einsatzzeiten zu geben“, urteilte HSV-Trainer Silvio Stölzner nach der besten Heimleistung der Saison.
Spielmacher Rico Stein sprüht voller Energie
Vor Energie nur so sprühte diesmal Spielmacher Rico Stein, der trotz seiner bereits 31 Jahre mit neuen Finten aufwartete. „Wir hatten auf dem Feld richtig Spaß. Das hat man auch gesehen. Wir sind total unverkrampft ins Spiel gegangen. Auch im fortgeschrittenen Handballer-Alter kann man immer wieder dazu lernen“, äußerte sich Rico Stein. Bestnoten verteilte der Ronneburger Trainer auch an die drei Tschechen.
Keeper Lukas Vlasak brachte die Goldbacher Werfer zwischen der zehnten und 50. Minute fast zur Verzweiflung, als den Gästen lediglich 13 Treffer gelangen. Tomas Böhm und Karel Kraus hatten sich schon im Training viel Selbstvertrauen geholt und wussten auch im Wettkampf als jeweils sechsfache Torschützen zu überzeugen.
Zunächst liefen die Hausherren einem 2:5-Rückstand hinterher (9.). Als die Ronneburger dann aber aufdrehten, waren sie kaum noch zu halten. Nach einer Viertelstunde war die Betriebstemperatur erreicht. Da führte der HSV schon mit 9:6 (16.). Zur Halbzeit hieß es 14:10. Selbst die Rote Karte gegen Kreisläufer Kyrylo Smielkov (23.) steckten die Ronneburger ohne Probleme weg. Nach Wiederbeginn spielten sich die Gastgeber phasenweise in einen Rausch. Rico Stein, Mirko Alexy und Christopher Eisenstein feierten sich für jeden Torerfolg. Selbst das lange Zeit nicht mehr vorhandene Konterspiel wurde reaktiviert. Lange Pässe von Lukas Vlasak und Mirko Alexy erreichten nacheinander Tomas Böhm, dem in der 40. Minute das Kunststück gelang, binnen 53 Sekunden drei Treffer zu erzielen.
Damit waren die Ronneburger auf 22:13 enteilt. Beim 30:20 (52.) betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore. Bei Goldbach leistete nur Marc Justin Wellendorf Widerstand, der mit seinen zwölf Treffern fast im Alleingang die Niederlage der Gäste im noch erträglichen Rahmen hielt.
Der HSV Ronneburg geht nach dem Seitenwechsel bei der Eisenacher ThSV-Reserve unter.
Eine derbe 21:37 (11:13)-Niederlage mussten die Handballer des HSV Ronneburg beim Tabellenzweiten der Thüringer Oberliga, dem ThSV Eisenach II hinnehmen. Die Kraft der ersatzgeschwächten Gäste, die auf den verhinderten André Stölzner und die erkrankten Christopher Eisenstein und Tomas Böhm verzichten mussten, reichte nur eine Halbzeit.
„Wir haben mit 6:3 und 7:5 geführt. Da hat uns Eisenach wohl etwas unterschätzt. Nach 30 Minuten lagen wir mit zwei Toren im Hintertreffen. Nach dem Wechsel haben wir nichts mehr von dem aufs Feld bekommen, was uns bis dahin ausgezeichnet hat“, analysiert Ronneburgs Trainer Silvio Stölzner, dessen Mannschaft in der zweiten Hälfte zu viele freie Bälle verwarf.
„Da haben wir die Hausherren mit unseren Fehlern zu einfachen Toren eingeladen. Zudem haben wir durchgewechselt, um allen Spielern Einsatzzeiten zu bieten. In der Aßmannhalle hatten wir uns ohnehin nichts ausgerechnet. Die 16-Tore-Niederlage erscheint zwar deftig, wirft uns aber nicht um. Wir müssen gegen andere Teams punkten, um uns im Mittelfeld zu etablieren“, erklärt der HSV-Coach.
Mirko Alexy trifft 13-mal im Duell der Torjäger
Bester Ronneburger Werfer war Mirko Alexy, der mit 13 Treffern fast für zwei Drittel der Gäste-Torausbeute verantwortlich zeichnete. Erst in der Schlussphase ließen bei ihm Kraft und Konzentration etwas nach. Kacper Cieplinski (3), Rico Stein (3), Justin Glöditzsch (1) und Karel Kraus (1) trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Bei den Wartburgstädtern war die Last des Torewerfens auf viel mehr Schultern verteilt. Alle zwölf Feldspieler trafen ins Schwarze. Am häufigsten durften Conrad Ruppert (7) und Qendrim Alaj (6) jubeln.
„Jetzt muss die deutliche Niederlage raus aus unseren Köpfen. Am Dienstag geht es im Training wieder bei null los. Am Samstag erwarten wir im Hexenkessel Blau-Weiß Goldbach/Hochheim. Das ist ein Gegner auf Augenhöhe, der derzeit in der Tabelle hinter uns liegt“, sagt Silvio Stölzner.
Ronneburgs Torwart Lukas Vlasak hält den Sieg fest
Warum sich die Ronneburger Oberliga-Handballer bei Aufsteiger Wölfe Erfurt schwer tun
Ihren dritten Saisonsieg fuhren die Handballer des HSV Ronneburg in der Thüringer Oberliga ein.
Bei Aufsteiger Wölfe Erfurt setzte sich die Mannschaft des Trainergespanns Silvio Stölzner/Christian Szlapka mit 23:17 (10:9) durch. Das Spiel begann zäh. Nach einem 0:2-Rückstand stellten die Ronneburger auf eine 6:0-Deckung um, die den Erfurtern wesentlich mehr Probleme bereitete.
Ronneburg kontrollierte Partie, konnte sich allerdings nicht absetzen
Der HSV kontrollierte die Partie, konnte sich allerdings aufgrund der schwachen Chancenverwertung nicht absetzen. Nach Wiederbeginn steigerten sich die Gäste. Beim 20:14 (56.) war die Entscheidung gefallen.
Torwart Lukas Vlasak parierte viele freie Bälle und brachte die Erfurter auch bei Siebenmetern zur Verzweiflung. Von sechs Strafwürfen konnten die Wölfe lediglich zwei verwandeln.
Beste Ronneburger Torschützen waren Mirko Alexy (6) und Rico Stein (5). Mirko Alexy, der im Abschluss nicht seinen besten Tag erwischt hatte, überzeugte als Ballverteiler. So trugen sich alle acht eingesetzten HSV-Feldspieler in die Torschützenliste ein.
Hermsdorf wackelt, der Hexenkessel macht seinem Namen alle Ehre
Warum die Oberliga-Handballer vom HSV Ronneburg das Derby dennoch verlieren und welche Schlüsse Trainer Silvio Stölzner zieht
Nach dem überraschenden 35:29-Auswärtssieg in Ziegelheim hatten sich die Ronneburger Oberliga-Handballer und deren Anhänger auch im zweiten Derby binnen acht Tagen Erfolgschancen ausgerechnet.
HSV-Trainer Silvio Stölzner sieht ein Aufbäumen seiner Mannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit
Doch daraus wurde nichts. Gegen den SV Hermsdorf mussten sich die Hausherren mit 27:32 geschlagen gaben, boten dem Favoriten aber dennoch über weite Strecken Paroli. Besonders das Aufbäumen zu Beginn der zweiten Hälfte sorgte bei HSV-Trainer Silvio Stölzner für ein positives Gefühl, das er auch zum Ausdruck brachte. „Hinten raus haben Nuancen gegen uns entschieden. Wir haben es verpasst, uns für unsere gute Abwehrleistung zu belohnen. Am Ende haben wir zwei, drei Fehler zu viel gemacht. Dennoch bin ich mit unserer Vorstellung zufrieden. Meiner Mannschaft gebührt ein großes Lob“, urteilte der Ronneburger Coach.
Auch sein Hermsdorfer Kollege Tobias Högl zog ein versöhnliches Fazit: „Es war das erwartet harte Stück Arbeit für uns. In Ronneburg gewinnt man nicht im Vorübergehen. Nach einer zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Führung sind wir noch einmal in Not geraten, haben da viele falsche Entscheidungen getroffen. Über den Kampf haben wir aber zurück ins Spiel gefunden. Nach der unglücklichen Niederlage in der Vorwoche gegen Eisenach II haben wir heute die richtige Antwort gegeben.“
Der SV Hermsdorf wackelt, doch Ronneburg macht nichts draus
Bis zum 8:8 (15.) entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der sich Hermsdorf anschließend klare Vorteie erarbeitete. Auf 10:17 (27.) zogen die Holzländer davon. Doch die Hausherren wehrten sich. Ein mit 13 Treffern einmal mehr herausragender Mirko Alexy hatte großen Anteil daran, dass die Ronneburger beim 20:20 (41.) wieder dran waren. In dieser Phase machte der Hexenkessel seinem Namen alle Ehre. Nach vorn gepeitscht vom Heimpublikum spielte sich der HSV in einen Rausch. Als Hermsdorfs Hannes Rudolph einen Siebenmeter nur an die Latte warf und Kreisläufer Kyrylo Smielkov im Gegenzug ausglich, da stand die Halle kopf. „Leider haben wir es aber nicht verstanden, die Stimmung längere Zeit auf dem Siedepunkt zu halten. In dieser Phase hat Hermsdorf gewackelt, was wir nicht für uns ausnutzen konnten“, so Silvio Stölzner.
Drei Ronneburger Fehler hintereinander ließen die Gäste wieder auf 23:20 enteilen. Näher als auf zwei Tore kam der HSV nicht mehr heran. Im Schlussspurt bauten die Hermsdorfer den Vorsprung noch auf fünf Tore aus. In Kevin Elsässer-Pech (9 Tore), Hannes Rudolph (6) und Felix Reis (6/3) hatten die Holzländer ihre besten Schützen, die mit dem Auswärtserfolg Anschluss zu Spitzenreiter HBV Jena 90 hielten, auf den der Rückstand zwei Zähler beträgt.
Ausruhen kann man sich auch beim HSV Ronneburg nicht, der am kommenden Sonnabend bei Aufsteiger Wölfe Erfurt gastiert und dort seinen dritten Saisonerfolg einfahren muss, um sich die Landeshauptstädter und die Abstiegszone vom Leibe zu halten
Schwere Zeiten für die Handballer vom HSV Ronneburg
Der Oberligist schlägt sich selbst, leistet sich im Spiel gegen den HSV Weimar zu viele Fehler
Die Ronneburger Handballer gehen schweren Zeiten entgegen. Bei der 22:26 (14:16)-Heimniederlage gegen den HSV Weimar im einst für Gäste-Mannschaften kaum zu erobernden „Hexenkessel“ Zeitzer Straße offenbarten die Hausherren große Schwächen.
„Wir haben nicht verloren, weil der Gegner besser war, sondern weil wir wieder einmal viel zu viele Fehler gemacht haben. So laden wir die Kontrahenten immer wieder ein, in die Partie zurückzufinden. Das zieht sich durch die letzten drei Spiele. Wir kriegen unsere Leistung einfach nicht auf die Platte“, haderte Silvio Stölzner, der die HSV-Sieben im Sommer gemeinsam mit Christian Szlapka von Meistertrainer Stefan Koska übernommen hatte.
Der Weimarer Trainer André Heerwald strahlte hingegen bis über beide Ohren. „Hinten raus haben wir verdient gewonnen. Wir haben den Vorsprung clever nach Hause gebracht. In der Abwehr haben wir basierend auf starken Torhüterleistungen den Grundstein gelegt, hatten die Ronneburger Rückraumkanoniere Alexy und Kraus gut im Griff. Ich zolle meiner Mannschaft großen Respekt. Sie hat super umgesetzt, was wir in der Woche trainiert haben. In Ronneburg haben wir noch nie gewonnen“, freute er sich.
Erst nach Wiederbeginn schien sich der Gastgeber nochmals zu straffen. Zum 19:19 gelang Kreisläufer Kyrylo Smielkov der Ausgleich (43.). Doch ab da blieben die Ronneburger mehr als zwölf Minuten ohne eigenen Treffer. Trotz eines gehaltenen Siebenmeters von Torhüter Lukas Vlasak zog Weimar auf 25:19 (54.) davon. Die Wurfeffektivität der Hausherren sank ins Bodenlose. Tomas Böhm und Kyrylo Smielkov scheiterten immer wieder freistehend an Gäste-Torwart Angelo Heimbürge. Auch Routinier Mirko Alexy hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Ein Doppelpack von Christopher Eisenstein zum 21:25 (56.) ließ nochmals Hoffnungen unter den Heimzuschauern aufkommen, die durch die nächsten Fehlwürfe aber schnell im Keime erstickt wurden. „Jetzt geht es nach Ziegelheim, danach kommt Hermsdorf. Wir stehen früh in der Saison unter Zugzwang. Aus dieser misslichen Lage können wir uns nur selbst befreien“, blickte Sylvio Stölzner voraus.
Ronneburger Handballer bringen HBV Jena lange Zeit ins Schwitzen
Wie es der Mannschaft des Trainerduos Silvio Stölzner/Christian Szlapka gelingt, den Favoriten in Bedrängnis zu bringen – und warum sie dennoch keine Punkte einfährt Seinen zweiten Heimsieg in der Thüringer Handball-Oberliga hat der HSV Ronneburg verpasst. Gegen den HBV Jena 90 zog die Mannschaft des Trainerduos Silvio Stölzner/Christian Szlapka mit 27:30 (13:15) den Kürzeren.
Trotz Niederlage keine Enttäuschung beim HSV Ronneburg
Trotzdem waren die Gastgeber-Verantwortlichen mit dem Ausgang der Partie nicht ganz unzufrieden. „Ein großes Lob an die Mannschaft, die sich nie aufgegeben und eine sehr gute Leistung abgeliefert hat. Darauf können wir aufbauen. Verloren haben wir das Spiel eine Viertelstunde vor Schluss in einer Phase, in der wir uns drei Fehler hintereinander geleistet haben. Dann war Jena auf fünf Tore enteilt, was nicht mehr aufzuholen war“, urteilte Silvio Stölzner, der ein Sonderlob an Torwart Lukas Vlasak verteilte, der gleich vier Jenaer Siebenmeter pariert hatte.
Zweimal hatten die Ronneburger Mehr-Tore-Rückstände aufgeholt. Das 10:12 (25.) egalisierte man durch Treffer von Steve Senff und Karel Kraus binnen weniger Minuten zum 12:12 (27.), musste aber dennoch mit einem 13:15 in die Halbzeit. Anschließend bauten die Jenaer ihre Führung bis auf vier Tore aus – 13:17 (33.). Doch auch davon ließen sich die Hausherren nicht beeindrucken. Karel Kraus, André Stölzner, Kyrylo Smielkov und Rico Stein mit einem Solo vom eigenen Kreis bis zum gegnerischen Tor sorgten für den 17:17-Gleichstand (40.).
„Aber das war immer sehr anstrengend, Rückstanden hinterherzulaufen. Außerdem haben wir es im gesamten Spiel nicht einmal geschafft, selbst in Führung zu gehen. Die Chancen dazu waren da. Nur haben wir sie nicht genutzt“, haderte Routinier Rico Stein, der trotz zweier Kreuzbandrisse in der zweiten Hälfte fast durchspielte und alle Kraftreserven mobilisierte. Das Fehlen von Torjäger Mirko Alexy, der im Urlaub weilt, war sowohl für Trainer Silvio Stölzner als auch für Rico Stein nicht entscheidend für die Niederlage. „Dadurch wäre es nicht viel anders geworden. So waren alle Spieler gefordert, konnte sich niemand verstecken“, meinte Rico Stein. Ausgerechnet dem erfahrenen Spielgestalter waren in der entscheidenden Phase erst ein Fehlwurf und dann ein Fehlabspiel unterlaufen, was die Jenaer jeweils zu Tempogegenstößen nutzten. Beim 19:24 (49.) war die Entscheidung zugunsten der Gäste gefallen, die sich in der Schlussphase auf den zwischen die Pfosten gerückten Torge Dunst verlassen konnten, der den Ronneburgern bei einigen freien Bällen den Schneid abkaufte.
Bis zum Abpfiff gaben sich die HSV-Handballer nicht auf, verkürzten noch auf 27:30, konnten die Jenaer aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen. Beste Ronneburger Schützen waren André Stölzner mit neun Toren – darunter vier Siebenmeter – sowie Christopher Eisenstein und Karel Kraus mit jeweils vier Treffern. Auf Jenaer Seite überzeugten Petr Zeda (8) sowie Hendrik Vogt (6) und Richard Vagner (6/1).
Nach der Herbstferienpause empfangen die Ronneburger am 19. Oktober den HSV Weimar, bevor es eine Woche später zum mit Spannung erwarteten Derby beim LSV Ziegelheim geht.
Ronneburger Handballer lassen den Aufsteiger bis auf vier Tore herankommen
Licht und Schatten: Erst führen die Ronnburger den Gegner Saalfeld/Könitz vor, dann reißt der Spielfaden plötzlich
Nach der 23:30-Auftaktniederlage beim Vorjahresmeister Mühlhausen hat der HSV Ronneburg am zweiten Spieltag der Thüringer Handball-Oberliga unter Beweis gestellt, in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben zu wollen.
Als die Ronneburger durchwechselten, riss der Spielfaden
Mit 31:23 besiegte die Mannschaft des Trainergespanns Silvio Stölzner/Christian Szlapka den Aufsteiger HSG Saalfeld/Könitz. Trotz des klaren Heimerfolgs war längst nicht alles Gold, was da im Endergebnis glänzte. Bis zum 24:13 (40.) hatten die Hausherren den Kontrahenten, der bis zum 9:8 (20.) die Partie offengehalten hatte, in gewissem Sinne 20 Minuten lang vorgeführt. Die HSV-Abwehr stand sicher. Was aufs Tor kam, wurde zur Beute von Keeper Lukas Vlasak.
Vorsprung der Gastgeber schmolz bis auf vier Tore
Als die Ronneburger aber durchwechselten und allen Spielern Einsatzzeiten gaben, riss der Spielfaden auf einmal. Der Elf-Tore-Vorsprung schmolz in rasanter Geschwindigkeit, wobei die Gäste nicht einmal fehlerfrei agierten und selbst in dieser Phase viele Bälle verloren. Beim 26:22 (56.) musste man um die Heimmannschaft und deren Sieg fürchten, was aber auch die Anhänger in der Sporthalle Zeitzer Straße erkannten. Mit lautstarken „Kämpfen, Ronneburg, kämpfen!“-Rufen weckten die Zuschauer die HSV-Handballer wieder auf.
Mit dem 16-fachen Torschützen Mirko Alexy kam man wieder auf Kurs und zog im Schlussspurt auf 31:23 davon. Der Rückraum-Kanonier traf aus allen Lagen, wenngleich ihm in der Schlussphase auch etwas die Kräfte ausgingen. „Wir wussten, dass Saalfeld keine Laufkundschaft ist. Auch gegen Eisenach II in der Vorwoche hatte der Aufsteiger lange Zeit mitgehalten. Im Gefühl des klaren Sieges haben wir umgestellt und viel gewechselt. Das hat aber nicht so gut funktioniert. Zum Schluss haben wir uns wieder gefangen. So etwas darf uns nicht allzu oft passieren“, resümierte Trainer Silvio Stölzner, dessen Team nun vor weiteren Heimspielen gegen den HBV Jena 90 (28. September) und den HSV Weimar (19. Oktober) steht.
Saalfelds Trainer Stephan Engelhardt analysierte: „Wir haben zu viele Chancen liegen lassen, uns aber trotz des klaren Rückstands nach Wiederbeginn zu keiner Zeit aufgegeben. In der Schlussphase haben wir dem Gegner einen heißen Fight geliefert und Ronneburg nochmals zum Zittern gebracht. Mit Kampfgeist wollen wir als Aufsteiger die Gegner herausfordern. Allerdings war die Zahl unserer Fehler insgesamt zu hoch. Das wird in der Thüringer Oberliga bestraft.“ Treffsicherste Saalfelder Werfer waren Felix Möller (6/2) und Tom Ebert (6/2).
Für den HSV Ronneburg war zum Saisonauftakt in Mühlhausen mehr drin. Die Ostthüringer halten eine Halbzeit mit, vergeben aber zu viele freie Bälle.
Mit einer 23:30-Niederlage sind die Oberliga-Handballer des HSV Ronneburg bei Vorjahresmeister VfB 09 Mühlhausen in die Thüringenliga-Saison gestartet.
Im Vorjahr hatte man dem Kontrahenten in dessen Halle noch ein 22:22-Unentschieden abtrotzen können. Diesmal konnten die Gäste nur eine gute Halbzeit mithalten, ehe die Vielzahl verworfener freier Bälle der Mannschaft des Trainergespanns Silvio Stölzner/Christian Szlapka zum Verhängnis wurde. „Für uns war hier deutlich mehr möglich. Mühlhausen wäre durchaus schlagbar gewesen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase haben wir es in Sachen Fehlerquote und Chancenverwertung etwas schleifen lassen. Das hat sich durch das ganze Spiel gezogen. Allein vier verworfene Siebenmeter haben auch auf die Moral gedrückt“, schätzte Silvio Stölzner ein.
Ronneburg mit ihren vier Neuzugängen auf der Platte
Die Ronneburger hatten ihre vier Neuzugänge Kacper Cieplinski, Alexandru Pop, Kyrylo Smielkov und Gergely Horvath aufgeboten und waren gut in die Partie gestartet. Zweimal ging der Gast in Führung, ließ sich auch von einem 5:8-Rückstand nicht beeindrucken (10.). Beim 8:8 (14.) war man wieder dran. Mühlhausen, das die Abgänge von Torhüter Adrian Winkler (Erfurter Wölfe) und Markus Bergmann (Laufbahnende) zu verkraften hatte, übernahm wieder die Initiative. Der 15:17-Pausenrückstand der Ronneburger hielt sich im überschaubaren Rahmen.
Beim 17:18 (34.) gelang den Gästen letztmals der Anschluss. In der Folge enteilten die Mühlhäuser, die in Konstantin Fick (11/5) und Yannick Fritzlar (8) ihre herausragenden Werfer hatten, auf 23:17 (42.). Anschließend verwarfen die Gäste drei Strafwürfe hintereinander. Ein überragender Kreisläufer Kyrylo Smielkov, der mit neun Treffern zum erfolgreichsten Ronneburger Torschützen avancierte, beließ die HSV-Sieben bis zum 22:26 (53.) in der Partie. Doch auch in der Schlussphase konnten die Gäste das Ruder nicht noch einmal herumreißen. Im Gegenteil: Mühlhausen zog auf 23:30 davon. Mit sieben Toren wusste Mirko Alexy ebenfalls zu gefallen, offenbarte aber wie alle anderen Ronneburger große Abschlussschwächen.
„Die Niederlage wirft uns nicht um. Die Punkte beim amtierenden Landesmeister waren nicht eingeplant. Nächste Woche beim Heimdebüt gegen Aufsteiger HSG Saalfeld/Könitz müssen wir uns steigern, um nicht gleich in den Tabellenkeller zu geraten“, blickte HSV-Trainer Silvio Stölzner schon einmal voraus.
Nachdem die erste Männermannschaft zum Saisonende einige Spieler verabschiedet hat, müssen die entstandenen Lücken wieder gefüllt werden. Dazu konnte der HSV folgende Spieler für die neue Oberligasaison gewinnen:
Kyrylo Smielkov
Baujahr: 2001 Position: KM
Kiril wird mit seinem stämmigen Körper in Deckung und Angriff am Kreis agieren. Er spielte mehrere Jahre in seiner Heimat beim ZTR Burevestnik in Saporischschja/Ukraine in der Super League, wechselte für jeweils ein Jahr nach Odessa und zum HC Evergem/Belgien. Die Saison 2023/2024 verbrachte Kiril beim ZHC Grubenlampe.
Gergely Horvath
Baujahr: 2002 Position: TW
Nach den Abgängen der Torhüter Toni Hempel und Maximilian Weihrauch musste Ersatz auf der Torwartposition gefunden werden. Diese Lück wird Geri ausfüllen. Er kommt vom Oberliga-Nachbarn, dem SV Aufbau Altenburg.
Alexandru Pop
Baujahr: 2003 Position: LR, RR
Alex kommt von HBV Jena und spielte dort ein Jahr. Zuvor konnte Alex in der zweithöchsten Spielklasse in Rumänien viel Praxiserfahrung sammeln, bis hin zum Aufstieg in die erste rumänische Liga.