Traditionell führt der HSV Ronneburg im Dezember jeden Jahres sein Handball-Fan-Turnier durch. Das Turnier ist aus dem Sportkalender unserer Stadt Ronneburg nicht mehr wegzudenken. Alle “Handballverrückten”, Fans und Freunde des Handballsports werden wieder gemeinsam den Hexenkessel in Besitz nehmen.
Interessenten und Freizeitmannschaften der Männer und Frauen sind zum
33. Fan-Turnier
Freitag, 06.12.2024 ab 20:00 Uhr Samstag, 07.12.2024 ab 9:30 Uhr
durch den HSV Ronneburg herzlich eingeladen. Bereits im Vorfeld haben sich eine Reihe von Mannschaften gemeldet. Die erforderliche Ausschreibung und Bedingungen werden nach dem Meldeschluss am Samstag, den 01.11.2024 allen Mannschaften zugänglich gemacht.
Teilnehmermeldungen bitte an Organisationsleiter: Dieter Wolf Sporthalle Ronneburg 0151-63437897 diwo47@live.de
In der Novemberaussgabe des Ronneburger Anzeigers informieren wie über teilnehmende Mannschaften und den Zeitplan der Turniers.
Wünschen wir uns im Jahr des 100-jährigen Bestehens des Ronneburger Handballsports viel Erfolg und ein tolles Fan-Turnier.
Ronneburger Handballer lassen den Aufsteiger bis auf vier Tore herankommen
Licht und Schatten: Erst führen die Ronnburger den Gegner Saalfeld/Könitz vor, dann reißt der Spielfaden plötzlich
Nach der 23:30-Auftaktniederlage beim Vorjahresmeister Mühlhausen hat der HSV Ronneburg am zweiten Spieltag der Thüringer Handball-Oberliga unter Beweis gestellt, in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben zu wollen.
Als die Ronneburger durchwechselten, riss der Spielfaden
Mit 31:23 besiegte die Mannschaft des Trainergespanns Silvio Stölzner/Christian Szlapka den Aufsteiger HSG Saalfeld/Könitz. Trotz des klaren Heimerfolgs war längst nicht alles Gold, was da im Endergebnis glänzte. Bis zum 24:13 (40.) hatten die Hausherren den Kontrahenten, der bis zum 9:8 (20.) die Partie offengehalten hatte, in gewissem Sinne 20 Minuten lang vorgeführt. Die HSV-Abwehr stand sicher. Was aufs Tor kam, wurde zur Beute von Keeper Lukas Vlasak.
Vorsprung der Gastgeber schmolz bis auf vier Tore
Als die Ronneburger aber durchwechselten und allen Spielern Einsatzzeiten gaben, riss der Spielfaden auf einmal. Der Elf-Tore-Vorsprung schmolz in rasanter Geschwindigkeit, wobei die Gäste nicht einmal fehlerfrei agierten und selbst in dieser Phase viele Bälle verloren. Beim 26:22 (56.) musste man um die Heimmannschaft und deren Sieg fürchten, was aber auch die Anhänger in der Sporthalle Zeitzer Straße erkannten. Mit lautstarken „Kämpfen, Ronneburg, kämpfen!“-Rufen weckten die Zuschauer die HSV-Handballer wieder auf.
Mit dem 16-fachen Torschützen Mirko Alexy kam man wieder auf Kurs und zog im Schlussspurt auf 31:23 davon. Der Rückraum-Kanonier traf aus allen Lagen, wenngleich ihm in der Schlussphase auch etwas die Kräfte ausgingen. „Wir wussten, dass Saalfeld keine Laufkundschaft ist. Auch gegen Eisenach II in der Vorwoche hatte der Aufsteiger lange Zeit mitgehalten. Im Gefühl des klaren Sieges haben wir umgestellt und viel gewechselt. Das hat aber nicht so gut funktioniert. Zum Schluss haben wir uns wieder gefangen. So etwas darf uns nicht allzu oft passieren“, resümierte Trainer Silvio Stölzner, dessen Team nun vor weiteren Heimspielen gegen den HBV Jena 90 (28. September) und den HSV Weimar (19. Oktober) steht.
Saalfelds Trainer Stephan Engelhardt analysierte: „Wir haben zu viele Chancen liegen lassen, uns aber trotz des klaren Rückstands nach Wiederbeginn zu keiner Zeit aufgegeben. In der Schlussphase haben wir dem Gegner einen heißen Fight geliefert und Ronneburg nochmals zum Zittern gebracht. Mit Kampfgeist wollen wir als Aufsteiger die Gegner herausfordern. Allerdings war die Zahl unserer Fehler insgesamt zu hoch. Das wird in der Thüringer Oberliga bestraft.“ Treffsicherste Saalfelder Werfer waren Felix Möller (6/2) und Tom Ebert (6/2).
Für den HSV Ronneburg war zum Saisonauftakt in Mühlhausen mehr drin. Die Ostthüringer halten eine Halbzeit mit, vergeben aber zu viele freie Bälle.
Mit einer 23:30-Niederlage sind die Oberliga-Handballer des HSV Ronneburg bei Vorjahresmeister VfB 09 Mühlhausen in die Thüringenliga-Saison gestartet.
Im Vorjahr hatte man dem Kontrahenten in dessen Halle noch ein 22:22-Unentschieden abtrotzen können. Diesmal konnten die Gäste nur eine gute Halbzeit mithalten, ehe die Vielzahl verworfener freier Bälle der Mannschaft des Trainergespanns Silvio Stölzner/Christian Szlapka zum Verhängnis wurde. „Für uns war hier deutlich mehr möglich. Mühlhausen wäre durchaus schlagbar gewesen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase haben wir es in Sachen Fehlerquote und Chancenverwertung etwas schleifen lassen. Das hat sich durch das ganze Spiel gezogen. Allein vier verworfene Siebenmeter haben auch auf die Moral gedrückt“, schätzte Silvio Stölzner ein.
Ronneburg mit ihren vier Neuzugängen auf der Platte
Die Ronneburger hatten ihre vier Neuzugänge Kacper Cieplinski, Alexandru Pop, Kyrylo Smielkov und Gergely Horvath aufgeboten und waren gut in die Partie gestartet. Zweimal ging der Gast in Führung, ließ sich auch von einem 5:8-Rückstand nicht beeindrucken (10.). Beim 8:8 (14.) war man wieder dran. Mühlhausen, das die Abgänge von Torhüter Adrian Winkler (Erfurter Wölfe) und Markus Bergmann (Laufbahnende) zu verkraften hatte, übernahm wieder die Initiative. Der 15:17-Pausenrückstand der Ronneburger hielt sich im überschaubaren Rahmen.
Beim 17:18 (34.) gelang den Gästen letztmals der Anschluss. In der Folge enteilten die Mühlhäuser, die in Konstantin Fick (11/5) und Yannick Fritzlar (8) ihre herausragenden Werfer hatten, auf 23:17 (42.). Anschließend verwarfen die Gäste drei Strafwürfe hintereinander. Ein überragender Kreisläufer Kyrylo Smielkov, der mit neun Treffern zum erfolgreichsten Ronneburger Torschützen avancierte, beließ die HSV-Sieben bis zum 22:26 (53.) in der Partie. Doch auch in der Schlussphase konnten die Gäste das Ruder nicht noch einmal herumreißen. Im Gegenteil: Mühlhausen zog auf 23:30 davon. Mit sieben Toren wusste Mirko Alexy ebenfalls zu gefallen, offenbarte aber wie alle anderen Ronneburger große Abschlussschwächen.
„Die Niederlage wirft uns nicht um. Die Punkte beim amtierenden Landesmeister waren nicht eingeplant. Nächste Woche beim Heimdebüt gegen Aufsteiger HSG Saalfeld/Könitz müssen wir uns steigern, um nicht gleich in den Tabellenkeller zu geraten“, blickte HSV-Trainer Silvio Stölzner schon einmal voraus.
Nachdem die erste Männermannschaft zum Saisonende einige Spieler verabschiedet hat, müssen die entstandenen Lücken wieder gefüllt werden. Dazu konnte der HSV folgende Spieler für die neue Oberligasaison gewinnen:
Kyrylo Smielkov
Baujahr: 2001 Position: KM
Kiril wird mit seinem stämmigen Körper in Deckung und Angriff am Kreis agieren. Er spielte mehrere Jahre in seiner Heimat beim ZTR Burevestnik in Saporischschja/Ukraine in der Super League, wechselte für jeweils ein Jahr nach Odessa und zum HC Evergem/Belgien. Die Saison 2023/2024 verbrachte Kiril beim ZHC Grubenlampe.
Gergely Horvath
Baujahr: 2002 Position: TW
Nach den Abgängen der Torhüter Toni Hempel und Maximilian Weihrauch musste Ersatz auf der Torwartposition gefunden werden. Diese Lück wird Geri ausfüllen. Er kommt vom Oberliga-Nachbarn, dem SV Aufbau Altenburg.
Alexandru Pop
Baujahr: 2003 Position: LR, RR
Alex kommt von HBV Jena und spielte dort ein Jahr. Zuvor konnte Alex in der zweithöchsten Spielklasse in Rumänien viel Praxiserfahrung sammeln, bis hin zum Aufstieg in die erste rumänische Liga.
Mit Beginn der Saison 2023/2024 haben die jungen Kids den Weg zum Handball-Sport gefunden und seither unter Leitung von Dieter Wolf und Betreuer Heiko Plaul fleißig trainiert. Im November bestanden sie ihre erste Bewährungsprobe und waren Teilnehmer am Helios-Cup des SV 04 Plauen-Oberlosa mit 10 Mannschaften aus Sachsen und Thüringen. Nach diesem Abstecher nach Plauen nahmen die Mädchen und Jungen der F-Jugend noch kurzfristig an einem Turnier des HV Fortschritt Mylau-Reichenbach teil und wurden Turniersieger. Die „Strapazen“ der Turniere, immerhin waren sie für die HSV-Kids „Neuland“, wurden gut verkraftet und man konnte mit dem Auftreten der Ronneburger zufrieden sein.
Trotzdem spürte man, es fehlt etwas, und zwar ein Turnier im „Hexenkessel“ des HSV Ronneburg. Groß war die Vorfreude der jüngsten Ronneburger Handballer auf das Turnier in eigener Halle. Unter Leitung von Dieter Wolf hatte man für Samstag, den 03. Februar 2024, zu einem HSV-Nachwuchsturnier der F-Jugend (Jahrgang 2015 und jünger) eingeladen, dem die Mannschaften SG Handball Oberland I und II, HSV Apolda 1990 sowie SV Hermsdorf gefolgt waren.
Im Nachwuchsbereich war dieses Turnier zugleich Auftakt der Aktivitäten „100 Jahre Handball in Ronneburg“. Im Vorfeld wurde alles auf die Reihe gebracht und man war sich einig, endlich können sich diejenigen Kids auf dem Hallenbelag beweisen, die noch nicht am Thüringer Meisterschafts-geschehen teilnehmen können. Punkt 10:30 Uhr Eröffnung für die 5 Mannschaften, die sich im Spielmodus „Jeder gegen Jeden“ (insgesamt 10 Spiele) zu beweisen hatten.
Im ersten Turnierspiel hatten sich die Ronneburger mit der SG Handball Oberland I auseinanderzusetzen. Die HSV-Kids gingen schnell in Führung, kassierten aber durch Abspielfehler das 1:1. In der Folgezeit gelangen den Gastgebern das 2:1 (6.Min.) und 3:1 (8.Min.). Danach häuften sich die Fehler und Oberland I konnte in der 10. Minute noch den Anschlusstreffer (3:2) erzielen. Insgesamt waren bei den Ronneburger Fortschritte im Deckungsverhalten erkennbar und es wurde versucht schnell nach vorn zu spielen. Dass es im Abschluss nicht immer klappte, war sicherlich der Aufregung und dem Wollen alles richtig zu machen geschuldet. Insgesamt war es aber ein gelungener Turnier-Auftakt. Nun waren die Apoldaer am Zuge und trafen auf die SG Handball Oberland II. Von Beginn an bestimmten sie das Spiel, versiebten aber noch zu viele Chancen. Aber auch die Oberländer leisteten sich im Spiel viele Abspielfehler und Fehlwürfe. Ein verwandelter Penalty zum 1:0 entscheidet letztlich das Spiel zu Gunsten des HSV Apolda 1990. Im folgenden Spiel bemühten sich der SV Hermsdorf und die SG Handball Oberland I um spielerische Akzente auf dem Hallenbelag. Die Hermsdorfer erzielten zwar in der dritten Minute das erste Tor, doch mit zunehmender Spieldauer hatte Oberland I mehr vom Spiel und erzielte in der 10. Minute den 1:1 Ausgleich. Unter dem Strich stand mit dem Schlusspfiff ein gerechtes Unentschieden zu Buche. Im 4. Turnier-Spiel trafen Ronneburgs jüngste Handballer auf die SG Handball Oberland II und fanden die gesamte Spielzeit nicht zu ihrem Spiel. Fehlabspiele und Fehlwürfe der HSV-Kids begünstigten das Spiel von Oberland II, die in der 6. Minute mit 1:0 in Führung gingen. Ronneburg bemühte sich in der Folgezeit, konnte aber mögliche Chancen nicht verwerten. Letztlich war es für die „Hausherren“ eine unnötige Niederlage, denn es war mehr möglich. Apolda machte es besser, konnte spielerisch überzeugen und gewann sein Spiel gegen den SV Hermsdorf mit 1:0. Die Auseinandersetzung zwischen Oberland I und Oberland II war ein Spiel auf Augenhöhe, welches Oberland II letztlich mit 0:1 gewinnen konnte. Danach trafen die „Namensvetter“ HSV Ronneburg und HSV Apolda 1990 aufeinander. Den besseren Start erwischte Apolda, während die Ronneburger im schnellen Spiel nach vorn Fehler produzierten. Apolda nutzte das und führte nach fünf Minuten mit 0:2. Zwei Minuten später schließlich der Anschlusstreffer zum 1:2 und in der 8. Minute der 2:2 Ausgleich. In den letzten Minuten bestimmten die Mädchen und Jungen aus der Glockenstadt die Szenerie auf dem Hallenbelag und versenkten den Ball noch drei Mal im Ronneburger Gehäuse zum 2:5. Kurz vor Ultimo noch ein verwandelter Penalty für den HSV Ronneburg und das 3:5 Ergebnis für Apolda stand fest. Unter dem Strich hat die bessere Mannschaft in diesem torreichsten Spiel des Turnieres gewonnen. Auch im Spiel SG Handball Oberland II gegen den SV Hermsdorf gab es ein eindeutiges Ergebnis. Nach dem 1:1 in der 6.Minute schwanden bei den Kids aus dem „Holzland“ so langsam die Kräfte, wogegen die Oberländer mehr zum zusetzen hatten. Drei Tore in Folge und der 4:1 Sieg für die SG Handball Oberland II stand fest. Damit hatten die Oberländer 6:2 Punkte auf der Habenseite und werden Turnierzweite. Im vorletzten Spiel sollte sich der Turniersieg entscheiden. Apolda traf auf Oberland I. Nach zunächst ausgeglichenem Spiel und einem 1:1 nach fünf Minuten wurde Apolda dominanter und setzte spielerische Akzente. In der 6. Minute traf man zum 2:1 und kurz vor dem Schluss-pfiff zum 3:1 Sieg. Damit war klar mit vier Siegen und 8:0 Punkten wird der HSV Apolda 1990 in allen Belangen verdient Turniersieger. In der letzten Spielpaarung SV Hermsdorf gegen den HSV Ronneburg ging es noch um eine gute Platzierung. Eine berechtigte Frage, können die Ronneburger nach dem Auftaktsieg und zwei Niederlagen noch einmal ihr Können unter Beweis stellen ? Hoch motiviert fanden die Kids schnell zu ihrem Spiel und erzielten in der ersten Minute das 0:1. Die Hermsdorfer dagegen hatten kaum noch etwas zum zusetzen und es wurde sichtbar, dass viele in der Mannschaft erst kurzzeitig Handball spielen. Nach dem 0:2 (4.) und 0:3 (7.) waren die Messen für den HSV Ronneburg gelesen. Trotzdem bemühten sich die Kids weiterhin, dass im Training gelernte auf dem Hallenbelag zu zeigen. Noch ein Tor in der 10. Minute und der 0:4 Sieg stand fest, auch deshalb, weil man sich noch einmal steigern konnte. Dieser Sieg war letztlich gleich-bedeutend mit dem 3. Platz im Turnier. Freude pur bei Ronneburgs jüngsten Handballern, den Eltern und dem Trainergespann Dieter Wolf und Heiko Plaul. Übrigens waren Till Seidel vom HSV Ronneburg mit 7 und Elli Grohmann von der SG Handball Oberland II die erfolgreichsten Torschützen.
Ronneburg spielte mit :Benno Zimmermann; Emma Plaul, Till Seidel (7), Mila Thomas (1), Mateo Bechert, Sophia Sobolev (1), Jonas Fritzsche, Milo Mähler (1), Linus Glöditzsch, Lucas Lößker, Vioschilav Sobolev
Einig waren sich alle Beteiligten, es war ein tolles und vor allem auch gut organisiertes Turnier im Ronneburger „Hexenkessel“. Zugleich war es auch ein gelungener Auftakt zum Jubiläum „100 Jahre Handball in Ronneburg“ durch die Nachwuchshandballer.
Der Dank gilt allen Spielern ebenso, wie den Organisatoren des HSV, den fleißigen Muttis, welche die Versorgung ermöglichten, den Schiedsrichtern Fabian Ender und Ingrid Schieferdecker sowie den Frauen am Kampfgericht Jana Thomas und Sandra Brunner.
Schon jetzt bereitet man das F-Jugendturnier im Rahmen der Festwoche am 28. Mai im Ronneburger „Hexenkessel“ vor. Also, schon jetzt diesen Termin vormerken.
Text/Bilder: Jürgen Bäumler
Ergebnisse :
SG Handball. Oberland I – HSV Ronneburg2:3 SG Handball. Oberland II – HSV Apolda 1990 0:1 SV Hermsdorf – SG Handball. Oberland I 1:1 HSV Ronneburg – SG Handball. Oberland II 0:1 HSV Apolda 1990 – SV Hermsdorf 1:0 SG Handball. Oberland I – SG Handball. Oberland II 0:1 HSV Ronneburg – HSV Apolda 1990 3:5 SG Handball. Oberland II – SV Hermsdorf 4:1 HSV Apolda 1990 – SG Handball. Oberland I 3:1 SV Hermsdorf – HSV Ronneburg0:4