HSV Ronneburg – SG Suhl/Goldlauter 24:25

Den Sack gegen Suhl nicht zugebunden

Ronneburger können in der Schlussphase ihre Zwei-Tore-Führung nicht behaupten

Nur knapp hat der HSV Ronneburg eine Überraschung in der Thüringer Handball-Oberliga verpasst. Im Heimspiel unterlagen die Hausherren dem derzeitigen Tabellenzweiten SG Suhl/Goldlauter knapp mit 24:25, nachdem man dreieinhalb Minuten vor Abpfiff noch mit 24:22 führte.

„Heute hat nicht das bessere Team, sondern das glücklichere gewonnen. Zum Schluss war uns das Wurfglück nicht mehr hold. Die letzten beiden Siebenmeter gegen uns waren meiner Meinung nach überharte Entscheidungen. So ist die Niederlage schon etwas ärgerlich. Wären wir in der Saison immer so aufgetreten, hätten wir viel mehr Spiele gewonnen. Auf unsere heutige Leistung können wir stolz sein“, resümiert Ronneburgs Trainer Stefan Koska.

Sein Gegenüber Manuel Müller war froh, dass die Suhler in der Schlussphase nochmals den Kopf aus der Schlinge zogen. „Der Ronneburger Hexenkessel hat heute wieder einmal seinem Namen alle Ehre gemacht. Zum Schluss hatten wir das glücklichere Ende. Wir haben viele freie Bälle verworfen und uns zu viele technische Fehler geleistet. Wir sind glücklich über den Sieg, bleiben so im Meisterschaftsrennen, wenngleich sich Mühlhausen noch einen Ausrutscher leisten muss, am letzten Spieltag aber auch noch auf den ThSV Eisenach II trifft“, urteilte Manuel Müller über den Ausgang der Begegnung.

Top-Torschütze fällt längere Zeit aus

Die Ronneburger mussten auf ihren Top-Torjäger Mirko Alexy verzichten, der aufgrund einer noch nicht genau definierten Knieverletzung in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Tomas Böhm hatte für die 1:0-Führung der Hausherren gesorgt. Bis zum 4:4 hielt der HSV die Partie offen, lief beim 5:9 aber bereits einem Vier-Tore-Rückstand hinterher.

Beim 11:14 wurden die Seiten gewechselt. In der Halbzeit wechselte die Koska-Sieben zwischen den Pfosten. Toni Hempel löste den etwas glücklosen Lukas Vlasak ab. Mit vielen guten Paraden brachte der Torwart die Gastgeber zurück ins Spiel. Schon beim 15:15 gelang durch André Stölzners verwandelten Siebenmeter der Ausgleich. Mit der frenetischen Unterstützung des Publikums im Rücken war der HSV drauf und dran, einen weiteren Heimsieg einzufahren und die Suhler geschlagen nach Hause zu schicken.

Besonders auf André Stölzner war Verlass, der sieben der acht Ronneburger Strafwürfe im Kasten unterbrachte und insgesamt zehn Treffer verbuchte. Karel Kraus war mit sechs Toren der erfolgreichste Feldtorschütze des Gastgebers. Beim 24:22 durch Steve Senff sah der HSV wie der Sieger aus.

Doch Suhl behielt den Kopf oben. Mit zwei Siebenmetern glich Nenad Mirkovic aus, ehe er bei angezeigtem Zeitspiel und nur noch einem übrigen Pass die Übersicht behielt und über den Ronneburger Block zum 24:25 ins Schwarze traf. Die Hausherren kamen nicht mehr zum Abschluss, sodass es bei der knappen Niederlage blieb. Zwei Spieltage vor Schluss ist den HSV-Handballern im 100. Jahr ihres Bestehens Rang acht nicht mehr zu nehmen.

Text & Bild: Jens Lohse

Spielbericht des THV

HSG Werratal 05 – HSV Ronneburg 33:26

Die erwarteten Auswärtsniederlagen mussten die Thüringer Handball-Oberligisten 

HSV Ronneburg und Post SV Gera am Sonnabend hinnehmen. Die Erfolgsserie der Koska-Sieben, die zuletzt aus fünf Partien 9:1 Punkte geholt hatte, ging bei der HSG Werratal 05 zu Ende. Mit 26:33 (13:14) unterlagen die Ronneburger, wobei man die Partie lange offen gestalten konnte. Bis zum 19:20 (44.) hatten die Gäste beste Chancen, die Begegnung für sich zu entscheiden. Doch nach dem dritten vergebenen HSV-Siebenmeter durch André Stölzner und der Roten Karte für Mirko Alexy nach einer Zwistigkeit mit Werratals Rudolf Bilic war bei den Ronneburgern der Spielfaden gerissen. Die Hausherren zogen binnen weniger Minuten auf 20:27 (51.) davon. Erfolgreichster Gäste-Werfer war Karel Kraus mit neun Toren. Auch Michael Seime (5) und Tomas Böhm (4) gefielen.

Bild & Text: Jens Lohse

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Post SV Gera – HSV Ronneburg 20:28

600 Zuschauer in Geras Panndorfhalle

Die Atmosphäre war begeisternd. 600 Zuschauer verfolgten am Sonntagnachmittag in der Panndorfhalle das Derby der Thüringer Handball-Oberliga zwischen Schlusslicht Post SV Gera und dem HSV Ronneburg.

Mit 28:20 behaupteten sich die favorisierten Gäste, die damit ihren Lauf fortsetzten und 9:1 Punkte aus den letzten fünf Partien verbuchten. Dementsprechend positiv fiel das Fazit von Gäste-Trainer Stefan Koska aus: „Jetzt geht es für uns endlich in die Richtung, in die wir wollen. Unser Auswärtssieg war nie in Gefahr, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit einen kleinen Hänger zu verkraften hatten, als Post den Rückstand zwischenzeitlich auf vier Tore verkürzen konnte. Die starke Torhüterleistung war der Garant für den Erfolg. Außerdem konnten wir gut durchwechseln.“

Trotz der klaren Niederlage hatte Post-Trainer Christian Altheide eine Steigerung seiner Mannschaft im Vergleich zum 23:25 gegen Aufbau Altenburg gesehen. „Ronneburg hat verdient gewonnen. Die individuelle Klasse hat das Derby entschieden. Überzeugt haben wir heute in Sachen Kampfeswillen. Wir haben in der Abwehr hart gearbeitet, den Gästen keine einfachen Tore erlaubt. Aber im Angriff waren wir zu verkrampft. So sind wir früh einem klaren Rückstand hinterher gelaufen. Uns hat vorn wieder einmal die Treffsicherheit gefehlt“, schätzt Altheide ein.

Der HSV Ronneburg, der einen großen und lautstark anfeuernden Anhang mit nach Gera brachte, hatte sehr konzentriert begonnen. Schnell waren die Gäste auf 7:2 enteilt. Während sich Mirko Alexy seiner Manndeckung nicht entziehen konnte und nur zwei Treffer erzielte, sprangen andere in die Bresche.

Geraer wollen auch im Abstiegsfall weiterlernen

André Stölzner fühlte sich auf vielen Positionen zu Hause, glänzte mit sieben Treffern. Karel Kraus (5), Steve Senff (4) und Christopher Eisenstein (4) standen ihm nur wenig nach. Beim 8:15 wurden die Seiten gewechselt. Beim Post SV fehlten einmal mehr die herausragenden Individualisten. Dafür präsentierte man sich als Team, verbuchte zehn verschiedene Torschützen, wobei der werdende Vater Steve Feustel sogar ohne Treffer blieb.

Nach Wiederbeginn wurden die Hausherren mutiger. Mit vier Toren in Folge verkürzte man zum 16:20. Doch als der Gäste-Anhang sofort lautstark „Kämpfen, Ronneburg! Kämpfen!“ einforderte, legte der HSV wieder eine Schippe drauf und zog durch Treffer von Steve Senff, Michael Seime und André Stölzner auf 16:24 davon. Der Acht-Tore-Abstand hielt in einer sehr fair geführten Partie mit nur sieben Zeitstrafen bis zum Schluss. „Wir werden unseren Weg weitergehen, auch wenn wir wieder absteigen müssen. Wir lernen von Woche zu Woche. Das wird sich in Zukunft auszahlen“, blickt Post-Trainer Christian Altheide voraus.

Die Punktspiele fortsetzen werden beide Mannschaften am 13. April mit Auswärtsspielen, wenn Ronneburg bei der HSG Werratal 05 und Post Gera beim ThSV Eisenach II gastiert.

Text & Bild: Jens Lohse

Spielbericht des THV

HSV Ronneburg – SV BW Goldbach/Hochheim 28:25

Auch der Tabellenvierte Goldbach/Hochheim muss sich im Hexenkessel mit 25:28 geschlagen geben – Vorfreude auf das Derby bei Post Gera

Der HSV Ronneburg bleibt in der Thüringer Handball-Oberliga in der Erfolgsspur. Auch im vierten Spiel hintereinander blieb die Koska-Sieben unbezwungen und gewann gegen den Tabellenvierten SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim mit 28:25.

Selbstvertrauen ist bei den Ronnburgern zurück

„Aus den letzten vier Partien haben wir 7:1 Punkte geholt. Das Selbstvertrauen ist wieder da. Auch heute haben wir sehr gut begonnen, dann unseren Vorsprung in die Halbzeit gerettet, ehe wir in der zweiten Hälfte konstanter waren und Goldbach immer auf Distanz halten konnten“, zog HSV-Trainer Stefan Koska Bilanz. Bestnoten verteilte er an Mirko Alexy, der mit 13 Treffern der mit Abstand beste Ronneburger Werfer war, sowie an Schlussmann Toni Hempel, der seine wohl beste Leistung im HSV-Tor zeigte und den Gäste-Angreifern in der zweiten Hälfte sehr zur Freude des begeisterten Publikums reihenweise freie Bälle abkaufte.

Goldbach-Coach Maic Sadewasser resümierte: „Wir konnten die Reise hierher nur mit einem sehr kleinen Kader antreten. In der Abwehr waren wir nicht so konstant wie zuletzt. Sieben Tore Rückstand in der ersten Hälfte waren eine Hypothek, die am Ende zu groß war. Der Wille war da. Wir haben uns als Mannschaft präsentiert. Das hat aber nicht gereicht, auch weil die Zuschauer in der Halle sich angehört haben, als wären es 3000.“

Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, die schon auf 5:0 enteilt waren, bevor die Goldbacher nach knapp neuneinhalb Minuten überhaupt zum ersten Mal trafen. Beim 12:5 (20.) betrug der Vorsprung sogar sieben Tore. Doch dann stellten die Ronneburger wie schon gegen Behringen/Sonneborn kurzfristig das Handballspielen ein. Ein 14:12 retteten sie in die Halbzeit, kassierten kurz nach Wiederbeginn gar den Anschlusstreffer.

Vorfreude auf das Derby bei Post Gera

Doch ab da ging es wieder aufwärts. Beim 25:21 (49.) parierte Toni Hempel zweimal binnen weniger Sekunden erst gegen Julian Rothhämel und dann gegen den Nachwurf von Daniel Bohrt. Die Ronneburger agierten nicht fehlerfrei, doch konnte Goldbach auch aufgrund mangelnder personeller Alternativen daraus kein Kapital schlagen. Mehr als drei Wechselspieler standen nicht zur Verfügung. Die schnelle Rückwärtsbewegung der Hausherren erschwerte den Westthüringern zudem, mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Karel Kraus zum 27:24 (58.) und Michael Seime zum 28:24 (59.) machten den Sack schließlich zu. „Jetzt freuen wir uns auf das Derby bei Post Gera. Den Schwung von heute wollen wir in die Panndorfhalle mitnehmen“, sagte Stefan Koska.

Text & Bild: Jens Lohse

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HSV Ronneburg – SV T&C Behringen/Sonneborn 27:18

Tomas Böhm (rechts) erzielt einen seiner fünf Treffer. Die Behringer Arno Franz Jakob und Marcus Baumgarten können nur hinterherschauen.

Ronneburgs Handball-Trainer Stefan Koska atmet auf

So erleichtert war Ronneburgs Trainer Stefan Koska nach einem Heimspiel schon lange nicht mehr. „Jetzt können wir etwas Luft holen. Mit fünf Punkten aus den letzten drei Partien haben wir uns aus dem Tabellenkeller befreit und bewiesen, dass wir das Handballspielen nicht verlernt haben. Heute hatten wir nach der ersten Viertelstunde der ersten Hälfte eine Schwächephase. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann durchgezogen“, analysierte der HSV-Coach den 27:18 (12:10)-Heimerfolg gegen den Tabellenzehnten SV T&C Behringen/Sonneborn. Besonders lobte er die starke Leistung von Torwart Toni Hempel nach der Pause und die beiden Tschechen Karel Kraus und Tomas Böhm. Während Kraus mit acht Treffern bester Ronneburger Werfer war, überzeugte auch Böhm mit fünf Toren.

Blitzstart für die Gastgeber

Der Gastgeber hatte einen Blitzstart erwischt und führte schnell mit 6:1 (12.). Doch in der Folge stellte man das Handballspielen ein. Beim 11:10 (30.) waren die Westthüringer wieder dran und die Begegnung offen. Nach Wiederbeginn legten die Ronneburger eine Schippe drauf. Behringen/Sonneborn kam kaum zu Abschlüssen, so dass die Hausherren immer wieder zu leichten Kontertoren kamen und beim 18:11 (40.) schon eine Vorentscheidung erzwungen hatten. Anbrennen ließ der HSV nichts mehr und geht nun zuversichtlich an die kommenden Aufgaben zu Hause gegen Goldbach/Hochheim und beim Post SV Gera.

„Durch die letzten Erfolgserlebnisse ist das Selbstvertrauen wieder zurück. Unser Punktekonto wird noch einigen Zuwachs erhalten“, blickte Stefan Koska voraus.

Text & Bild: Jens Lohse

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VfB TM Mühlhausen 09 – HSV Ronneburg 22:22

Held der letzten Sekunde: Karel Kraus erkämpft Remis für Ronneburg

Der Thüringer Handball-Oberligist HSV Ronneburg hat für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Beim Tabellenführer VfB 09 Mühlhausen holte die Koska-Sieben in letzter Sekunde ein 22:22-Unentschieden.

Karel Kraus behielt die Nerven und brachte den Ball praktisch mit der Schlusssirene im Kasten unter. Schon im Vorjahr hatten die Ronneburger in Mühlhausen einen Punkt geholt (24:24).

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die nie aufgegeben und immer an sich geglaubt hat“, freute sich der zum HSV-Trainerstab gehörende Silvio Stölzner, der ein Sonderlob an Torwart Lukas Vlasak verteilte, der mit 13 gehaltenen Bällen maßgeblich zum Punktgewinn beitrug.

Ronneburg blieb das ganze Spiel an Mühlhausen dran

Die Ronneburger hatten einen Blitzstart erwischt und führten schnell mit 3:0 (5.). Beim 6:6 (16.) war der Spitzenreiter dran. Anschließend konnte sich bis zur Pause keine Mannschaft absetzen. Mit einem 11:11 ging es in die Halbzeit. Nach Wiederbeginn ergriffen die sehr ausgeglichen besetzten Hausherren die Initiative, die sich dennoch ungewohnt viele Fehler erlaubten. Auf mehr als zwei Tore ließen die Gäste die Mühlhäuser nicht enteilen.

Viele unklare Schiedsrichterentscheidungen ließen nur selten einen richtigen Spielfluss aufkommen. Beim Stand von 20:22 (55.) gaben sich die Ronneburger, die im neunfachen Torschützen Mirko Alexy wieder einmal ihren treffsichersten Werfer hatten, nicht geschlagen. Michael Seime gelang vom Kreis der Anschluss (59.), ehe Karel Kraus wie schon vor Jahresfrist an gleicher Stelle kurz vor Abpfiff den Ausgleich markierte.

Neun Tore erzielt Ronneburgs Mirko Alexy bei Spitzenreiter Mühlhausen.

Text & Bild: Jens Lohse

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HSV Ronneburg – HSV Weimar 37:25

Ronneburg wie in alten Zeiten

Ronneburgs Karel Kraus (rechts) weiß mit elf Treffern zu überzeugen und lässt Weimars Torwart Christian Albrecht keine Abwehrchance.

Wie es der Mannschaft von Trainer Stefan Koska gelingt, den Tabellensechsten HSV Weimar zu deklassieren

Ausgelassen feierten die Oberliga-Handballer des HSV Ronneburg nach dem Abpfiff der Partie gegen den HSV Weimar ihren 37:25-Kantersieg gegen den Tabellensechsten. Verständlich, lag doch der letzte Ronneburger Saisonerfolg schon mehr als drei Monate zurück. Diesmal ließen die Hausherren nichts anbrennen, überzeugten von der ersten Minute an und glänzten phasenweise wie in alten Zeiten.

Neues System in der Abwehr trägt Früchte

„Zum ersten Mal in diesem Spieljahr hatte ich bis auf Silvio Stölzner den kompletten Kader zur Verfügung. Das macht sich natürlich bemerkbar. Unser neues System in der Abwehr hat Weimar zu Beginn viele Probleme bereitet. Auch in den zehn Minuten nach der Halbzeit sind wir diesmal nicht eingebrochen, sondern haben unser hohes Tempo fortgeführt. Im Tor hat Toni Hempel heute eine ganz starke Leistung abgeliefert. Auch Steve Senff hat seine aufsteigende Form unter Beweis gestellt“, urteilte HSV-Trainer Stefan Koska nach dem Abpfiff.

Sein Weimarer Gegenüber André Heerwald hatte für die klare Niederlage eine einfache Erklärung: „Schon die letzten Begegnungen hatten wir einige Ausfälle zu beklagen, so dass auch heute wieder drei, vier Spieler aus der Zweiten ausgeholfen haben. Von Anfang an haben wir keinen Zugriff aus das Spiel bekommen, haben uns zu viele technische Fehler geleistet. Zudem hatten die Ronneburger Torhüter einen guten Tag erwischt. In der Abwehr standen wir zu passiv. Angesichts des Fünf-Tore-Rückstands zur Pause war es vom Kopf her schwer, sich noch einmal energisch zu wehren, weshalb der Gastgeber-Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung geht.“

Mirko Alexy und Karel Kraus treffen jeder elfmal

Mit den beiden elffachen Torschützen Mirko Alexy und Karel Kraus hatten die Ronneburger zwei überragende Torgaranten in ihren Reihen, so dass man die Fußverletzung von Christopher Eisenstein problemlos überspielen konnte. Die Hausherren erwischten einen Auftakt nach Maß, führten schnell mit 4:1 (5.) und 9:4 (13.) und verteidigten den Fünf-Tore-Vorsprung bis zur Halbzeit – 18:13 (30.). Auch in der zweiten Hälfte ließ die Koska-Sieben nicht nach. Insgesamt neun Spieler kamen zu Torschützenehren. Das zuletzt verloren geglaubte Selbstvertrauen war wieder zurück. Bestes Beispiel dafür war der Treffer von Karel Kraus zum 37:25-Endstand, den dieser Sekunden vor Abpfiff mit einem Gewaltwurf aus zwölf Metern erzielte und sich anschließend zurecht feiern ließ.

Jeder kam zu seinen Einsatzzeiten. Das Wir-Gefühl war bei jeder Aktion zu spüren. Alle agierten mannschaftsdienlich. „In Mühlhausen wird es schwer. Aber dann wollen wir gegen Behringen/Sonneborn und Goldbach zu Hause nachlegen und beweisen, dass wir besser sind als unser Tabellenplatz“, blickte Ronneburgs Trainer Stefan Koska voraus.

Text & Bild: Jens Lohse

Spielbericht des THV

SV Aufbau Altenburg – HSV Ronneburg 33:32

Ronneburger Handballer stecken tief im Abstiegskampf

Ronneburgs Christopher Eisenstein (Mitte) sorgt nach dem Wechsel für Druck im rechten Rückraum der Gäste. Hier findet er die Lücke zwischen Lucas Walzel (links) und Tim Vogeler.

Warum die Mannschaft von Trainer Stefan Koska bei Aufbau Altenburg verliert. Entscheidung Sekunden vor dem Schlusspfiff

Der SV Aufbau Altenburg hat in der Thüringer Handball-Oberliga einen ganz wichtigen Schritt in Sachen Klassenerhalt getan. In der Sporthalle Goldener Pflug bezwangen die Skatstädter vor gut 300 Zuschauern den HSV Ronneburg mit 33:32 und rückten damit auf den siebten Tabellenplatz.

Ronneburg nach fünfter Niederlage in Folge tief im Abstiegskampf

Dagegen stecken die Ronneburger nach der fünften Niederlage in Folge tief im Abstiegskampf fest. Aufbau-Trainer Patrick Schatz fiel nach dem Sieg in letzten Sekunde ein Stein vom Herzen. „In den letzten beiden Partien gegen Goldbach und Werratal konnten wir unser Leistungsvermögen nicht annähernd ausschöpfen. Das haben wir in der letzten Woche deutlich angesprochen. Es war eine harte Trainingswoche für die Mannschaft, die eine Reaktion gezeigt hat. Ich bin überglücklich. Wir haben Moral bewiesen, sind nach einem Drei-Tore-Rückstand in der zweiten Hälfte wieder zurückgekommen und haben zum Schluss Nerven bewiesen“, strahlte der Hausherren-Coach nach dem Abpfiff.

Erst vier Sekunden vor Schluss war Lars Schäfer mit seinem achten Tor des Tages der entscheidende Treffer gelungen, nachdem zuvor Ronneburgs Tscheche Karel Kraus auf der anderen Seite vergeben hatte. .„Das ist eine bittere Niederlage. Nachdem wir in den ersten 15 Minuten gar keinen Zugriff in der Abwehr hatten, haben wir danach besser ins Spiel gefunden, aber wieder zu viele Chancen ausgelassen. Wenn man unten drin steht, dann fehlt eben auch das Glück. Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Für uns wird der Druck größer. Wir stecken mitten im Abstiegskampf“, äußerte sich Stefan Koska, dessen Team nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Schlusslichter Behringen/Sonneborn und Post Gera hat.

Doppelte Zeitstrafe für Mirko Alexy schwächt die Ronneburger

Nach einer weitgehend ausgeglichenen ersten Hälfte mit leichten Vorteilen für die Altenburger, die in einem nicht zufälligen 15:13-Pausenvorsprung mündeten, erwischte Ronneburg den besseren Start in die zweite Hälfte. Der HSV stellte sich besser auf die offensive Aufbau-Deckung ein. Viele Lücken boten sich für Kreisläufer Michael Seime, die dieser für neun Treffer nutzte. Beim 22:25 (42.) schien sich das Blatt zu wenden, auch weil bis dahin Gäste-Torwart Maximilian Weihrauch mit einigen guten Paraden aufgewartet hatte. Aber Altenburg rappelte sich auf. Binnen zweieinhalb Minuten gelangen durch Lars Schäfer, Robby Borngräber (2) und Lucas Walzel vier Treffer in Folge.

Ronneburg schwächte sich durch eine doppelte Zeitstrafe für Mirko Alexy wegen Meckerns bei eigenen Ballbesitz selbst. Die Skatstädter zogen in dieser Phase auf 30:27 (51.) davon. Zum Schluss wurde es noch einmal eng. Michael Seime glich zum 32:32 aus. Knapp zwei Minuten waren noch zu spielen, ehe die Altenburger überschwänglich jubeln konnten. „Unser Erfolg ist verdient, auch wenn er mit den Verletzungen von Tim Krause und Tommy Bauch teuer erkauft ist“, meinte Patrick Schatz abschließend.

Text & Foto: Jens Lohse

Spielbericht des THV

SG Suhl/Goldlauter – HSV Ronneburg 25:19

04.02.2024 / 16:00 Uhr / 1. Männer
Trotz der Doppelbelastung an diesem Wochenende konnte der HSV Ronneburg das Spiel in der Suhler Wolfsgrube lange Zeit bestimmen und führte bis zu Beginn der zweiten Halbzeit bei der SG Suhl/Goldlauter. Doch waren dann wohl die Kräfte am Ende und die Südthüringer bauten ihre Führung zum 25:19-Sieg aus.

Spielbericht des THV

HSV Ronneburg – ThSV Eisenach II 24:34

03.02.2024 / 19:00 Uhr / 1. Männer

ThSV Eisenach II dreht nach der Pause beim HSV Ronneburg auf

Keines seiner 13 Tore bekommt Ronneburgs Torjäger Mirko Alexy (Zweiter von rechts) geschenkt. Die Eisenacher Armend Alaj (rechts) und Leonard Tölke leisten harten Widerstand.

Wieder war für den HSV Ronneburg in der Thüringer Handball-Oberliga nichts zu holen. Zur Halbzeit beim Stand von 15:15 waren Mannschaft, Trainer und Anhänger noch guter Dinge. Doch nach Wiederbeginn folgte im Spiel gegen den ThSV Eisenach II der Einbruch. Nach der 16:15-Führung durch den bis dahin überragenden Mirko Alexy war es mit der Ronneburger Herrlichkeit vorbei, Ronneburg ließ nach und Eisenach dreht auf.

Beim 21:31 (52.) betrug der Rückstand erstmals zehn Tore – ernüchternd. Unterm Strich stand eine 24:34-Niederlage zu Buche. „Fünf Verletzte und drei Kranke zu ersetzen, das ist uns nicht gelungen. Wenn man dann noch wie in der Anfangsphase und die gesamte zweite Halbzeit über so viele klare Chancen auslässt, dann kann man nichts Zählbares mitnehmen. Eisenach hat uns eiskalt ausgekontert“, haderte HSV-Trainer Stefan Koska.

Seine Laune besserte sich nur kurzzeitig, als Eisenachs Spielertrainer Quendrim Alay nach Spielende vorbeischaute und ihn herzlich umarmte. „Er hat vor der Saison gesagt, dass wir Meister werden. Er hat Ahnung vom Handball“, sagte er und analysierte anschließend die Begegnung mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten. „In der ersten Hälfte hatten wir Probleme in der Abwehr, haben viele einfache Fehler gemacht. Unser Angriffsspiel war ideenlos, was völlig untypisch für uns ist. In der Pause haben wir dann ein paar taktische Vorgaben gemacht, die die Mannschaft perfekt umgesetzt hat. Da hatten wir einfach auf der Bank mehr zum Zusetzen, während bei Ronneburg Leere herrschte.“

Eisenach strebt Aufstieg an

Durch den Sieg verteidigten die Eisenacher Rang zwei, nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Mühlhausen. „Unser offizielles Saisonziel ist ein Medaillenplatz“, gab Qendrim Alaj zu Protokoll, ließ anschließend aber durchblicken, dass man sich eigentlich die Thüringer Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga auf die Fahnen geschrieben hat.

Nur die erste Hälfte hatte der HSV Ronneburg mitgehalten. Aber nach Wiederbeginn riss der Spielfaden. Nichts lief mehr, während die ThSV-Reserve nun modernen Tempo-Handball wie auf Schienen präsentierte, gegen den die in die Jahre gekommenen HSV-Garde nichts ausrichten konnte. Dass die Hausherren nicht ganz untergingen, hatten sie Torwart Lukas Vlasak zu verdanken, der mit seinen Paraden bei den Fans zumindest den einen oder anderen Jubelschrei auslöste. Mehr war nicht zu holen. Die mit drei Torhütern und 13 Feldspielern angereisten Westthüringer waren einfach zu gut. In Ronneburg konzentriert man sich nun schon auf das Gastspiel am kommenden Sonnabend bei Aufbau Altenburg, wenn es darum geht, in der Tabelle zumindest etwas Boden gutzumachen.

Text & Foto: Jens Lohse

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