Post SV Gera – HSV Ronneburg 20:28

600 Zuschauer in Geras Panndorfhalle

Die Atmosphäre war begeisternd. 600 Zuschauer verfolgten am Sonntagnachmittag in der Panndorfhalle das Derby der Thüringer Handball-Oberliga zwischen Schlusslicht Post SV Gera und dem HSV Ronneburg.

Mit 28:20 behaupteten sich die favorisierten Gäste, die damit ihren Lauf fortsetzten und 9:1 Punkte aus den letzten fünf Partien verbuchten. Dementsprechend positiv fiel das Fazit von Gäste-Trainer Stefan Koska aus: „Jetzt geht es für uns endlich in die Richtung, in die wir wollen. Unser Auswärtssieg war nie in Gefahr, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit einen kleinen Hänger zu verkraften hatten, als Post den Rückstand zwischenzeitlich auf vier Tore verkürzen konnte. Die starke Torhüterleistung war der Garant für den Erfolg. Außerdem konnten wir gut durchwechseln.“

Trotz der klaren Niederlage hatte Post-Trainer Christian Altheide eine Steigerung seiner Mannschaft im Vergleich zum 23:25 gegen Aufbau Altenburg gesehen. „Ronneburg hat verdient gewonnen. Die individuelle Klasse hat das Derby entschieden. Überzeugt haben wir heute in Sachen Kampfeswillen. Wir haben in der Abwehr hart gearbeitet, den Gästen keine einfachen Tore erlaubt. Aber im Angriff waren wir zu verkrampft. So sind wir früh einem klaren Rückstand hinterher gelaufen. Uns hat vorn wieder einmal die Treffsicherheit gefehlt“, schätzt Altheide ein.

Der HSV Ronneburg, der einen großen und lautstark anfeuernden Anhang mit nach Gera brachte, hatte sehr konzentriert begonnen. Schnell waren die Gäste auf 7:2 enteilt. Während sich Mirko Alexy seiner Manndeckung nicht entziehen konnte und nur zwei Treffer erzielte, sprangen andere in die Bresche.

Geraer wollen auch im Abstiegsfall weiterlernen

André Stölzner fühlte sich auf vielen Positionen zu Hause, glänzte mit sieben Treffern. Karel Kraus (5), Steve Senff (4) und Christopher Eisenstein (4) standen ihm nur wenig nach. Beim 8:15 wurden die Seiten gewechselt. Beim Post SV fehlten einmal mehr die herausragenden Individualisten. Dafür präsentierte man sich als Team, verbuchte zehn verschiedene Torschützen, wobei der werdende Vater Steve Feustel sogar ohne Treffer blieb.

Nach Wiederbeginn wurden die Hausherren mutiger. Mit vier Toren in Folge verkürzte man zum 16:20. Doch als der Gäste-Anhang sofort lautstark „Kämpfen, Ronneburg! Kämpfen!“ einforderte, legte der HSV wieder eine Schippe drauf und zog durch Treffer von Steve Senff, Michael Seime und André Stölzner auf 16:24 davon. Der Acht-Tore-Abstand hielt in einer sehr fair geführten Partie mit nur sieben Zeitstrafen bis zum Schluss. „Wir werden unseren Weg weitergehen, auch wenn wir wieder absteigen müssen. Wir lernen von Woche zu Woche. Das wird sich in Zukunft auszahlen“, blickt Post-Trainer Christian Altheide voraus.

Die Punktspiele fortsetzen werden beide Mannschaften am 13. April mit Auswärtsspielen, wenn Ronneburg bei der HSG Werratal 05 und Post Gera beim ThSV Eisenach II gastiert.

Text & Bild: Jens Lohse

Spielbericht des THV

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