Ronneburgs Torwart Lukas Vlasak hält den Sieg fest
Warum sich die Ronneburger Oberliga-Handballer bei Aufsteiger Wölfe Erfurt schwer tun
Ihren dritten Saisonsieg fuhren die Handballer des HSV Ronneburg in der Thüringer Oberliga ein.
Bei Aufsteiger Wölfe Erfurt setzte sich die Mannschaft des Trainergespanns Silvio Stölzner/Christian Szlapka mit 23:17 (10:9) durch. Das Spiel begann zäh. Nach einem 0:2-Rückstand stellten die Ronneburger auf eine 6:0-Deckung um, die den Erfurtern wesentlich mehr Probleme bereitete.
Ronneburg kontrollierte Partie, konnte sich allerdings nicht absetzen
Der HSV kontrollierte die Partie, konnte sich allerdings aufgrund der schwachen Chancenverwertung nicht absetzen. Nach Wiederbeginn steigerten sich die Gäste. Beim 20:14 (56.) war die Entscheidung gefallen.
Torwart Lukas Vlasak parierte viele freie Bälle und brachte die Erfurter auch bei Siebenmetern zur Verzweiflung. Von sechs Strafwürfen konnten die Wölfe lediglich zwei verwandeln.
Beste Ronneburger Torschützen waren Mirko Alexy (6) und Rico Stein (5). Mirko Alexy, der im Abschluss nicht seinen besten Tag erwischt hatte, überzeugte als Ballverteiler. So trugen sich alle acht eingesetzten HSV-Feldspieler in die Torschützenliste ein.
Schwere Zeiten für die Handballer vom HSV Ronneburg
Der Oberligist schlägt sich selbst, leistet sich im Spiel gegen den HSV Weimar zu viele Fehler
Die Ronneburger Handballer gehen schweren Zeiten entgegen. Bei der 22:26 (14:16)-Heimniederlage gegen den HSV Weimar im einst für Gäste-Mannschaften kaum zu erobernden „Hexenkessel“ Zeitzer Straße offenbarten die Hausherren große Schwächen.
„Wir haben nicht verloren, weil der Gegner besser war, sondern weil wir wieder einmal viel zu viele Fehler gemacht haben. So laden wir die Kontrahenten immer wieder ein, in die Partie zurückzufinden. Das zieht sich durch die letzten drei Spiele. Wir kriegen unsere Leistung einfach nicht auf die Platte“, haderte Silvio Stölzner, der die HSV-Sieben im Sommer gemeinsam mit Christian Szlapka von Meistertrainer Stefan Koska übernommen hatte.
Der Weimarer Trainer André Heerwald strahlte hingegen bis über beide Ohren. „Hinten raus haben wir verdient gewonnen. Wir haben den Vorsprung clever nach Hause gebracht. In der Abwehr haben wir basierend auf starken Torhüterleistungen den Grundstein gelegt, hatten die Ronneburger Rückraumkanoniere Alexy und Kraus gut im Griff. Ich zolle meiner Mannschaft großen Respekt. Sie hat super umgesetzt, was wir in der Woche trainiert haben. In Ronneburg haben wir noch nie gewonnen“, freute er sich.
Erst nach Wiederbeginn schien sich der Gastgeber nochmals zu straffen. Zum 19:19 gelang Kreisläufer Kyrylo Smielkov der Ausgleich (43.). Doch ab da blieben die Ronneburger mehr als zwölf Minuten ohne eigenen Treffer. Trotz eines gehaltenen Siebenmeters von Torhüter Lukas Vlasak zog Weimar auf 25:19 (54.) davon. Die Wurfeffektivität der Hausherren sank ins Bodenlose. Tomas Böhm und Kyrylo Smielkov scheiterten immer wieder freistehend an Gäste-Torwart Angelo Heimbürge. Auch Routinier Mirko Alexy hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Ein Doppelpack von Christopher Eisenstein zum 21:25 (56.) ließ nochmals Hoffnungen unter den Heimzuschauern aufkommen, die durch die nächsten Fehlwürfe aber schnell im Keime erstickt wurden. „Jetzt geht es nach Ziegelheim, danach kommt Hermsdorf. Wir stehen früh in der Saison unter Zugzwang. Aus dieser misslichen Lage können wir uns nur selbst befreien“, blickte Sylvio Stölzner voraus.
Ronneburger Handballer bringen HBV Jena lange Zeit ins Schwitzen
Wie es der Mannschaft des Trainerduos Silvio Stölzner/Christian Szlapka gelingt, den Favoriten in Bedrängnis zu bringen – und warum sie dennoch keine Punkte einfährt Seinen zweiten Heimsieg in der Thüringer Handball-Oberliga hat der HSV Ronneburg verpasst. Gegen den HBV Jena 90 zog die Mannschaft des Trainerduos Silvio Stölzner/Christian Szlapka mit 27:30 (13:15) den Kürzeren.
Trotz Niederlage keine Enttäuschung beim HSV Ronneburg
Trotzdem waren die Gastgeber-Verantwortlichen mit dem Ausgang der Partie nicht ganz unzufrieden. „Ein großes Lob an die Mannschaft, die sich nie aufgegeben und eine sehr gute Leistung abgeliefert hat. Darauf können wir aufbauen. Verloren haben wir das Spiel eine Viertelstunde vor Schluss in einer Phase, in der wir uns drei Fehler hintereinander geleistet haben. Dann war Jena auf fünf Tore enteilt, was nicht mehr aufzuholen war“, urteilte Silvio Stölzner, der ein Sonderlob an Torwart Lukas Vlasak verteilte, der gleich vier Jenaer Siebenmeter pariert hatte.
Zweimal hatten die Ronneburger Mehr-Tore-Rückstände aufgeholt. Das 10:12 (25.) egalisierte man durch Treffer von Steve Senff und Karel Kraus binnen weniger Minuten zum 12:12 (27.), musste aber dennoch mit einem 13:15 in die Halbzeit. Anschließend bauten die Jenaer ihre Führung bis auf vier Tore aus – 13:17 (33.). Doch auch davon ließen sich die Hausherren nicht beeindrucken. Karel Kraus, André Stölzner, Kyrylo Smielkov und Rico Stein mit einem Solo vom eigenen Kreis bis zum gegnerischen Tor sorgten für den 17:17-Gleichstand (40.).
„Aber das war immer sehr anstrengend, Rückstanden hinterherzulaufen. Außerdem haben wir es im gesamten Spiel nicht einmal geschafft, selbst in Führung zu gehen. Die Chancen dazu waren da. Nur haben wir sie nicht genutzt“, haderte Routinier Rico Stein, der trotz zweier Kreuzbandrisse in der zweiten Hälfte fast durchspielte und alle Kraftreserven mobilisierte. Das Fehlen von Torjäger Mirko Alexy, der im Urlaub weilt, war sowohl für Trainer Silvio Stölzner als auch für Rico Stein nicht entscheidend für die Niederlage. „Dadurch wäre es nicht viel anders geworden. So waren alle Spieler gefordert, konnte sich niemand verstecken“, meinte Rico Stein. Ausgerechnet dem erfahrenen Spielgestalter waren in der entscheidenden Phase erst ein Fehlwurf und dann ein Fehlabspiel unterlaufen, was die Jenaer jeweils zu Tempogegenstößen nutzten. Beim 19:24 (49.) war die Entscheidung zugunsten der Gäste gefallen, die sich in der Schlussphase auf den zwischen die Pfosten gerückten Torge Dunst verlassen konnten, der den Ronneburgern bei einigen freien Bällen den Schneid abkaufte.
Bis zum Abpfiff gaben sich die HSV-Handballer nicht auf, verkürzten noch auf 27:30, konnten die Jenaer aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen. Beste Ronneburger Schützen waren André Stölzner mit neun Toren – darunter vier Siebenmeter – sowie Christopher Eisenstein und Karel Kraus mit jeweils vier Treffern. Auf Jenaer Seite überzeugten Petr Zeda (8) sowie Hendrik Vogt (6) und Richard Vagner (6/1).
Nach der Herbstferienpause empfangen die Ronneburger am 19. Oktober den HSV Weimar, bevor es eine Woche später zum mit Spannung erwarteten Derby beim LSV Ziegelheim geht.
Zwei Niederlagen musste Handball-Thüringenligist HSV Ronneburg bei der Ronneburger Handballnacht am Freitagabend hinnehmen. Zunächst unterlag die von Silvio Stölzner und Christian Szlapka betreute Mannschaft dem HC Grubenlampe Zwickau mit 16:21 und dann auch gegen den HBV Jena 90 mit 17:21. Gespielt wurde jeweils über 2 x 20 Minuten. Der Turniersieg ging an die Westsachsen.
Ronneburger verschlafen gegen die Zwickauer den Start ins Spiel
Gegen Grubenlampe Zwickau hatten die Ronneburger den Auftakt verschlafen. „Bis zum 4:4 konnten wir die Begegnung noch offen gestalten. Aber dann hat unsere aggressive Deckung nicht mehr so funktioniert, wie wir es vorgestellt hatten. Die Gäste enteilten auf 10:4. Zur Halbzeit liefen wir bereits einem 6:13-Rückstand hinterher. Zumindest die Schadensbegrenzung hat funktioniert. Zwischenzeitlich konnten wir auf 15:18 verkürzen“, lobte Silvio Stölzner seine sich nicht aufgebende Mannschaft, in der Mirko Alexy (4/2), André Stölzner (3/2) und Rico Stein (3) am erfolgreichsten waren. Alle 15 zum Kader gehörenden Spieler erhielten ihre Einsatzzeiten.
„Auch in der Saison können wir uns nur über die mannschaftliche Geschlossenheit behaupten“, verkündete Silvio Stölzner. Mit dem siebenfachen Torschützen Dario Petrovski hatten die Zwickauer bei der Ronneburger 16:21-Niederlage den überragenden Spieler der Begegnung in ihren Reihen.
HSV-Sieben kann sich nur schwer auf die offensive Deckung der Jenaer einstellen
Auch gegen den Thüringenliga-Rivalen HBV Jena 90 taten sich die Ronneburger schwer. Es lief nicht viel zusammen. Auf die offensive Jenaer Deckung konnte man sich nur schwer einstellen, leistete sich zudem zu viele technische Fehler. „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir wollten“, monierte der Trainer. Bis zum 7:8-Halbzeitstand hielt die HSV-Sieben die Begegnung offen, ging beim 10:9 sogar in Führung. Doch dann war der Wurm drin. Beim 14:19 war die Partie zugunsten der Jenaer entschieden. Daran konnten auch die sechs erzielten Treffer von Mirko Alexy nichts ändern. Kreisläufer Kyrylo Smielkov hatte drei Tore bejubeln dürfen. Mit 17:21 unterlag man. Für die von Daniel Hellwig betreuten Saalestädter hatten Hubert Miklasz und Georg Missale mit jeweils vier die meisten Tore geworfen.
In Ronneburg wartet man auf das Mitwirken des rumänischen Neuzugang Alexandru Pop, der ab 17. August zur Mannschaft stoßen wird. Bis zum Saisonstart am 7. September beim VfB 09 Mühlhausen sind dann noch drei Wochen Zeit, um eine konkurrenzfähige Mannschaft zu formen. Der Heimauftakt steigt sieben Tage später gegen Aufsteiger HSG Saalfeld/Könitz.
Mit drei neuen Spielern wollen die Oberliga-Handballer des HSV Ronneburg in die neue Saison gehen, die am 7. September mit einem Auswärtsspiel beim VfB 09 Mühlhausen beginnt. Bereits Ende Juni hatten die Ronneburger, die nach dem Rücktritt von Meister-Trainer Stefan Koska nun von Silvio Stölzner und Christian Szlapka betreut werden, mit dem Ausdauertraining begonnen.
Neues Trainerteam beim HSV Ronneburg
„Erst seit zwei Wochen haben wir den Ball in der Hand“, verrät Silvio Stölzner. Drei Neuzugänge hat man beim Vorjahresachten verpflichtet, um die Abgänge von Michael Seime, Christian Lange (beide Laufbahnende) und Toni Hempel (Post SV Gera) zu kompensieren. Kreisläufer Kyrylo Smielkov kommt vom HC Grubenlampe Zwickau. Der 23-jährige Ukrainer wurde bei den Westsachsen aussortiert und überzeugt bei den Ronneburgern mit seiner Körperlichkeit. „Er hat im Training einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Hoffen wir, dass er sich schnell einfindet. Mit der Kommunikation ist es noch etwas schwierig. Aber Kyrylo wohnt und arbeitet in Ronneburg, so dass er auch in dieser Hinsicht integriert ist“, sagt Silvio Stölzner.
Torwart Gergely Horvath kommt von Aufbau Altenburg und stand in der Skatstadt schon im Vorjahr im Oberliga-Kader. Der 21-jährige Schlussmann will sich beim HSV weiterentwickeln und die derzeitige Nummer eins, den Tschechen Lukas Vlasak herausfordern. Dritter im Bunde der Neuen ist Alexandru Pop. Der 20-jährige Rumäne ist allerdings noch bis zum 17. August auf Heimaturlaub. Der vielseitig einsetzbare Rückraumspieler kommt vom HBV Jena 90, will in der Saalestadt studieren und erhofft sich in Ronneburg mehr Einsatzzeiten als zuletzt.
Ihr erstes Testspiel bestritten die Ronneburger am letzten Donnerstag in der Sporthalle Zeitzer Straße gegen den Oberliga-Absteiger Post SV Gera. Der Gastgeber gewann in einer zähen Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten mit 26:23 (10:8), wobei sich Mirko Alexy (6), André Stölzner (5) und Kyrylo Smielkov (5) als treffsicherste Schütze auszeichneten. Für die Geraer Postler, die den Abgang von Timo Garbe zum SV Hermsdorf vermelden, traf Benjamin Erb sechs Mal ins Schwarze. Bis zum 16:16 (42.) hielten die Gäste die Partie offen, mussten erst dann abreißen lassen.
Den heimischen Zuschauern präsentieren sich die Ronneburger Handballer erstmals am kommenden Freitag bei der „Ronneburger Handballnacht“. In einem Dreier-Turnier trifft die HSV-Sieben ab 20:00 Uhr auf die Gäste vom Zwickauer HC Grubenlampe und den HBV Jena 90.
Mit Bestürzung haben wir vom Tod unseres Sportfreundes Viktor Sydorchuk erfahren. Mit erst 66 Jahren verlässt uns ein wahrer Sportsmann. Viktor verbrachte einige Jahre beim HSV Ronneburg als Spieler und Trainer. Und vor allem auch als Freund. Der Handballsport verliert mit ihm einen großartigen Menschen!
Wir wünschen seiner Familie viel Kraft in den schweren Stunden. Herzliches Beileid.
Der 22-jährige Thüringer hat es als Handball-Torhüter schon weit gebracht. Bei der HSG Wetzlar hat er seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Erste Aktion im Tor: Ein Siebenmeter von Hans Lindberg.
Es ist etwas ruhiger geworden. Marius Göbner war im Netz präsent, ist es noch immer – aber „es ist wieder Alltag“, wie er sagt. Aber auch der muss erst einmal geplant und bewältigt sein. Der 22-Jährige studiert an der Uni Gießen Medizin und unterschrieb beim Handball-Bundesligisten HSG Wetzlar seinen ersten Profivertrag.
Vertrag in der Bundesliga: Ein Traum wird wahr
„Ein Traum ist wahr geworden. Als ich so zehn war, habe ich zu meinen Eltern gesagt, ich will einmal in der Handball-Bundesliga spielen“, sagt Marius Göbner. Die Handball-Bundesliga gilt zurecht als die stärkste Liga der Welt. Stars von überall her, versuchen in der Bundesliga zu spielen.
Beim HSV Ronneburg mit dem Handball begonnen
Marius Göbner hat von Ronneburg aus seine Reise in die Welt des Handballs angetreten. Als er zehn war, nahm ihn ein Freund mit zum Training. „Zum Schluss stand noch ein Spiel auf dem Programm, aber wir hatten nur einen Torhüter und alle anderen Spieler waren schon vor mir im Tor – also wurde ich gefragt, ob ich zwischen die Pfosten gehen wolle.“
Der Anfang war gemacht und er fühlte sich wohl im Tor, fand seine Position zwischen den Pfosten. Jahre später bekam er seine Berufung ins Bundesligateam der HSG Wetzlar. Gänsehaut pur. Marius Göbner rückte in den Kader, weil sich Torhüter Nummer zwei und drei verletzt hatten. „Ich habe zwar immer darauf hingearbeitet, aber als es so weit war, kam das völlig überraschend“, erzählt er. Eigentlich steht er in Dutenhofen in der dritten Liga im Tor, im Grunde genommen die zweite Mannschaft des Bundesligisten Wetzlar. „Es war das Abschlusstraining am Freitag, da bekam ich die Nachricht, dass ich im Spiel gegen den HSV Hamburg im Aufgebot stehe – und schon während des Trainings ging die Nachricht online.“ Mittelhessen spielt Handball.
Neuigkeiten und Personalien interessieren, verbreiten sich in Windeseile. In der Partie gegen die Hamburger saß er noch auf der Bank. Doch im nächsten Spiel bei den Füchsen Berlin rückte er in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle ins Tor, als Hans Lindberg zum Punkt schritt. „Ich habe gegen Topleute im Tor gestanden, die ich sonst nur vom Fernseher kannte“, staunt Marius Göbner über sich selbst. Dass der Däne seinen Siebenmeter verwandelte, nicht die Überraschung, viele Torleute vor ihm mussten schon hinter sich greifen. Das erste Bundesligaspiel wird mir immer in Erinnerung bleiben – und es soll weitergehen.
Anfänge unter Mirko Bengs
Marius Göbner wird weiter das Tor in Dutenhofen hüten, zählt aber per Vertrag zum Bundesliga-Team. „Ich kann viel mitnehmen, viel profitieren vom Training mit der Bundesligamannschaft.“ Der junge Mann hat es schon weit gebracht. In Ronneburg bei Trainer Mirko Bengs liegen die Anfänge. Bei Helmut Netsch hat er das erste Torwarttraining in seinem Heimatverein absolviert.
Weiter ging es ins Sportinternat des SC DHfK Leipzig, von da zum Drittligisten HC Burgenland. „Eine schöne Zeit, aber ich wollte noch einmal einen Tapetenwechsel“, sagt er und schloss sich der HSG Dutenhofen an – auch ein Drittligist, aber als U23-Mannschaft der HSG Wetzlar eine andere Nummer. „Mir hat das Gesamtpaket gefallen, die professionellen Strukturen.“
Seither ist der Ostthüringer in Mittelhessen zu Hause und ist dem Zufall dankbar, der ihn einst in der Sporthalle in der Zeitzer Straße ins Tor beorderte. „Ich bin gern Torhüter“, sagt er. Als er erstmals mit dem Fuß an die Latte des Tores kam, da machte ihn das stolz. „Ein bisschen verrückt musst du schon sein, wenn du im Handballtor überleben willst, wenn die Angreifer in den Kreis springen und aus zwei Metern Entfernung den Ball mit über hundert Kilometern pro Stunde am Kopf vorbei ins Tor hämmern.“ Torhüter seien besonders, das mache für ihn auch den Reiz aus. „Du bist auf dich allein gestellt, aber du kannst der Mannschaft mit deinen Paraden helfen, das Spiel in die richtige Richtung lenken, die Spieler aufbauen.“
Und wo soll die Reise hingehen? „Ach, da habe ich mir jetzt nicht detaillierte Pläne zurechtgelegt. Wie es läuft im Sport, das lässt sich nur bedingt planen. Ich arbeite weiter hart, möchte die beste Version von mir selbst sein – mal sehen, wie weit mich das trägt.“
Stefan Koska sitzt ein letztes Mal auf der Trainerbank
Wie das Ronneburger Handball-Urgestein das Oberligaspiel gegen den HBV 90 Jena erlebt und wie die Personalplanungen beim Handball-Oberligisten aussehen
Besonders emotional ging es am Sonnabend im Ronneburger Hexenkessel zu. Zum letzten Mal saß Stefan Koska auf der Trainerbank. In 325 Partien hatte der 64-Jährige die HSV-Sieben geführt, war mit ihr 2017 Thüringer Meister geworden. Nun ist Schluss.
Thüringenmeistertitel 2017 der größte sportliche Erfolg
Gegen den HBV Jena 90 wollte ihm sein Team zum Abschied einen Sieg schenken. Das klappte nicht ganz. In einer feurigen Partie trotzten die Gastgeber den favorisierten Saalestädtern aber zumindest ein 24:24-Unentschieden ab. „Das war nochmals ein tolles Erlebnis zum Abschied. Die Partie war enorm intensiv, ein super Handballspiel. Wir hätten gewinnen, aber auch verlieren können. Deshalb geht die Punkteteilung in Ordnung. Vor der Pause haben wir zu viele klare Bälle verworfen. Später hat uns Lukas Vlasak mit vielen tollen Paraden im Spiel gehalten. Eine Zwei-Tore-Führung konnten wir nicht behaupten. Ich bin trotzdem zufrieden“, resümierte Stefan Koska seine letzte Begegnung.
Mit acht Toren war Mirko Alexy Ronneburgs treffsicherster Werfer. Zu überzeugen wusste auch Kreisläufer Michael Seime, der sieben Treffer zum Remis beisteuerte. Den Routinier bekam die HBV-Abwehr zum Ärger von Trainer Daniel Hellwig nie richtig in den Griff.
Ronneburg hatte gut begonnen, führte nach zehn Minuten mit 4:2, verlor aber etwas den Faden. Die Jenaer ergriffen die Initiative, konnten sich jedoch nie absetzen. Dies schien nach Wiederbeginn zu gelingen. Beim 12:15 (39.) waren die Gäste auf drei Tore enteilt. Doch der HSV blieb in Schlagdistanz. Vom 18:20 (52.) bis zum 22:20 (55.) legte man einen Zwischenspurt ein. Es hatte den Anschein, als könnte man das Blatt wenden. Doch die Jenaer, die nur fünf Torschützen in ihren Reihen hatte, fanden wieder zurück. Ein Doppelschlag von Hubert Miklasz bescherte den 24:24-Gleichstand, an dem sich trotz Auszeiten beider Teams in der Schlussminute nichts mehr änderte. Neun Sekunden vor Abpfiff war Jena nochmals in Ballbesitz, brachte den siebten Feldspieler. Den Abschluss meisterte Ronneburgs Torwart Lukas Vlasak. Sein Abwurf wäre ins verwaiste HBV -Tor gesegelt, doch war die Schlusssirene schon ertönt, die Zeit abgelaufen. Es blieb beim Unentschieden.
Stefan Koska bleibt dem Ronneburger Handball treu
Stefan Koska bleibt dem Ronneburger Handball weiterhin treu, fungiert als Sportlicher Leiter und zeichnet für die Kaderplanung in der neuen Saison verantwortlich. Mit ihm beendeten Kreisläufer Michael Seime und Linkshänder Christian Lange ihre Laufbahn. Torwart Toni Hempel kehrt zu seinem Heimatverein Post SV Gera zurück. Das Traineramt übernehmen Silvio Stölzner und Christian Szlapka, die beide bereits in diesem Spieljahr an Stefan Koskas Seite standen. „Aus dem Tagesgeschäft ziehe ich mich zurück, helfe nur nochmal im aller größten Notfall aus“, verriet der scheidende Ronneburger Trainer, dessen Ehefrau Ramona nach einem Abschiedsfoto auf der Spielfläche vielsagend meinte: „Ganz ohne Handball kann er nicht!“
Ronneburger können in der Schlussphase ihre Zwei-Tore-Führung nicht behaupten
Nur knapp hat der HSV Ronneburg eine Überraschung in der Thüringer Handball-Oberliga verpasst. Im Heimspiel unterlagen die Hausherren dem derzeitigen Tabellenzweiten SG Suhl/Goldlauter knapp mit 24:25, nachdem man dreieinhalb Minuten vor Abpfiff noch mit 24:22 führte.
„Heute hat nicht das bessere Team, sondern das glücklichere gewonnen. Zum Schluss war uns das Wurfglück nicht mehr hold. Die letzten beiden Siebenmeter gegen uns waren meiner Meinung nach überharte Entscheidungen. So ist die Niederlage schon etwas ärgerlich. Wären wir in der Saison immer so aufgetreten, hätten wir viel mehr Spiele gewonnen. Auf unsere heutige Leistung können wir stolz sein“, resümiert Ronneburgs Trainer Stefan Koska.
Sein Gegenüber Manuel Müller war froh, dass die Suhler in der Schlussphase nochmals den Kopf aus der Schlinge zogen. „Der Ronneburger Hexenkessel hat heute wieder einmal seinem Namen alle Ehre gemacht. Zum Schluss hatten wir das glücklichere Ende. Wir haben viele freie Bälle verworfen und uns zu viele technische Fehler geleistet. Wir sind glücklich über den Sieg, bleiben so im Meisterschaftsrennen, wenngleich sich Mühlhausen noch einen Ausrutscher leisten muss, am letzten Spieltag aber auch noch auf den ThSV Eisenach II trifft“, urteilte Manuel Müller über den Ausgang der Begegnung.
Top-Torschütze fällt längere Zeit aus
Die Ronneburger mussten auf ihren Top-Torjäger Mirko Alexy verzichten, der aufgrund einer noch nicht genau definierten Knieverletzung in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Tomas Böhm hatte für die 1:0-Führung der Hausherren gesorgt. Bis zum 4:4 hielt der HSV die Partie offen, lief beim 5:9 aber bereits einem Vier-Tore-Rückstand hinterher.
Beim 11:14 wurden die Seiten gewechselt. In der Halbzeit wechselte die Koska-Sieben zwischen den Pfosten. Toni Hempel löste den etwas glücklosen Lukas Vlasak ab. Mit vielen guten Paraden brachte der Torwart die Gastgeber zurück ins Spiel. Schon beim 15:15 gelang durch André Stölzners verwandelten Siebenmeter der Ausgleich. Mit der frenetischen Unterstützung des Publikums im Rücken war der HSV drauf und dran, einen weiteren Heimsieg einzufahren und die Suhler geschlagen nach Hause zu schicken.
Besonders auf André Stölzner war Verlass, der sieben der acht Ronneburger Strafwürfe im Kasten unterbrachte und insgesamt zehn Treffer verbuchte. Karel Kraus war mit sechs Toren der erfolgreichste Feldtorschütze des Gastgebers. Beim 24:22 durch Steve Senff sah der HSV wie der Sieger aus.
Doch Suhl behielt den Kopf oben. Mit zwei Siebenmetern glich Nenad Mirkovic aus, ehe er bei angezeigtem Zeitspiel und nur noch einem übrigen Pass die Übersicht behielt und über den Ronneburger Block zum 24:25 ins Schwarze traf. Die Hausherren kamen nicht mehr zum Abschluss, sodass es bei der knappen Niederlage blieb. Zwei Spieltage vor Schluss ist den HSV-Handballern im 100. Jahr ihres Bestehens Rang acht nicht mehr zu nehmen.
Die erwarteten Auswärtsniederlagen mussten die Thüringer Handball-Oberligisten
HSV Ronneburg und Post SV Gera am Sonnabend hinnehmen. Die Erfolgsserie der Koska-Sieben, die zuletzt aus fünf Partien 9:1 Punkte geholt hatte, ging bei der HSG Werratal 05 zu Ende. Mit 26:33 (13:14) unterlagen die Ronneburger, wobei man die Partie lange offen gestalten konnte. Bis zum 19:20 (44.) hatten die Gäste beste Chancen, die Begegnung für sich zu entscheiden. Doch nach dem dritten vergebenen HSV-Siebenmeter durch André Stölzner und der Roten Karte für Mirko Alexy nach einer Zwistigkeit mit Werratals Rudolf Bilic war bei den Ronneburgern der Spielfaden gerissen. Die Hausherren zogen binnen weniger Minuten auf 20:27 (51.) davon. Erfolgreichster Gäste-Werfer war Karel Kraus mit neun Toren. Auch Michael Seime (5) und Tomas Böhm (4) gefielen.