Drei Klassen Unterschied von der ersten Minute an sichtbar

Der HSV Ronneburg unterliegt dem Dessau-Roßlauer HV 06 zum Auftakt “100 Jahre Handball in Ronneburg” mit 19:48. Uwe Jungandreas nach 37 Jahren zurück.

Ronneburg. Eine Lehrvorführung modernen Handballs erhielt der Thüringer Oberligist HSV Ronneburg am Freitagabend in einem freundschaftlichen Vergleich gegen den Zweitbundesligisten Dessau-Roßlauer HV 06.
Mit 19:48 zog die Mannschaft von Trainer Stefan Koska im Hexenkessel den Kürzeren. „Dessau ist schon eine andere Hausnummer. Mit 19 erzielten Treffern können wir aber sehr zufrieden sein. Man hat gesehen, was Profisport bedeutet. Handball ist deren Arbeit, wir machen das in unserer Freizeit. Trotzdem hat es uns Spielern und auch den Zuschauern viel Spaß gemacht. Die Halle war recht
voll”, meinte Ronneburgs Torjäger Mirko Alexy, der von einem gelungenen Auftakt zu „100 Jahre Handball in Ronneburg“ sprach.
Den Drei-Klassen-Unterschied bekamen die Hausherren von der ersten Minute an zu spüren. Dessau-Roßlau absolviert gerade ein
Trainingslager. „Das ist eine gänzlich andere Welt. Aber wir haben uns gut verkauft. Dessau-Roßlau hat hier kein Larifari gespielt. Das
hat man schon allein daran gemerkt, dass die Gäste über die gesamten 60 Minuten keinen Heber, Dreher oder einen anderen Trickwurf versucht haben. Jeder wollte sich dem Trainer bestmöglich präsentieren. Deshalb hat Dessau-Roßlau auch durchgezogen“, resümierte Rico Stein.
Die Zuschauer erfreuten sich an zahlreichen Angriffen der Gäste, bejubelten umso mehr die wenigen Treffer der Ronneburger, aber auch manch gute Parade der Torhüter Lukas Vlasak und Toni Hempel.
Der Kontakt zum DRHV 06 wurde über Trainer Uwe Jungandreas hergestellt. Der 61-jährige gebürtige Altenburger, der bei Traktor Ziegelheim mit dem Handball begonnen hatte, spielte von 1982 bis 1986 in Ronneburg. Zwischendurch absolvierte er seinen Armeedienst in Löbau. “37 Jahre ist das nun schon her, dass ich hier weggegangen bin. Seit dem war ich nie wieder hier. Es hat sich viel verändert. Stefan Koska hat sich zuletzt das eine oder andere unserer Spiele in Dessau angeschaut. Mit ihm habe ich hier zusammengespielt“, verriet Uwe Jungandreas. In der Vorsaison hatte Dessau-Roßlau als Tabellendritter hinter dem ThSV Eisenach nur knapp den Aufstieg in die 1. Bundesliga verpasst. In diesem Spieljahr steht man auf einem Abstiegsrang. „Dafür gibt es viele Gründe – Abgänge, Verletzungen, ein schwierigeres Auftaktprogramm, wodurch in der Folge das Selbstvertrauen verloren ging. Den Klassenerhalt wollen wir auf jeden Fall schaffen“, gab sich Uwe Jungandreas kämpferisch.

Text: Jens Lohse

Spielbericht des THV

Ein Gedanke zu „Drei Klassen Unterschied von der ersten Minute an sichtbar

  • 15. Januar 2024 um 19:59 Uhr
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    Es wäre auch schlimm gewesen, wenn da kein Klassenunterschied zu erkennen gewesen wäre. Der DRHV spielt in der stärksten zweiten Liga der Welt. Übrigens stehen die Anhalter einen Platz über dem Strich, sind 16. Schön, dass wieder mal viele Ehemaligezusammen gekommen sind. Die Kulisse war für das Event angemessen. Glück Auf !

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