20.01.2024 / 20:00 Uhr / 1. Männer
HBV Jena 90: Bestnoten für Keeper Christoph Schmidt
Das Team von Daniel Hellwig siegt in der Thüringer Oberliga mit 28:23 gegen einen schwächelnden HSV Ronneburg.
Welch große Handball-Schlachten hatten die Ronneburger schon im Sporthallenkomplex in Lobeda-West geschlagen! Unvergessen bleibt der 26:25-Erfolg im Meisterjahr 2017. Doch das sind nur noch schöne Erinnerungen. Der trübe Handball-Alltag hat den HSV Ronneburg längst erreicht. Gerade einmal Rang zehn nimmt die Koska-Sieben im Feld der zwölf Mannschaften ein. Und daran änderte sich auch an diesem Spieltag gegen den Tabellensechsten HBV Jena 90 nichts.
Keine 100 Zuschauer verloren sich in der Halle. Das zeitgleiche Spiel der Jenaer Basketballer und der Auftritt der DHB-Auswahl bei der Heim-EM gegen Österreich hatten die Reihen ausdünnen lassen. Hinzu kam handballerische Magerkost auf dem Feld. Zwar erwischten die Gäste einen guten Start und führten mit 4:2 (10.). Das Niveau war aber nicht zu halten. Man war in der Offensive zu ausrechenbar. Michael Seime und Mirko Alexy steuerten jeweils fünf Treffer zum 10:12-Pausenrückstand bei.
HBV Jena stelle sich nach Wiederbeginn besser auf Ronneburger ein
Die mit Polen, Ungarn, Rumänen, Serben und Georgiern nur so gespickten Jenaer von Trainer Daniel Hellwig stellten sich nach Wiederbeginn noch besser auf die Spielweise der Ronneburger ein. Die offensive Deckung gegen Mirko Alexy bekam der HSV-Offensive nicht. Bis auf 15:21 (45.) enteilten die insgesamt neun Zeitstrafen kassierenden HBV-Handballer, die in der Schlussviertelstunde Laszlo Buglyo und Hendrik Vogt vorzeitig verloren.
Ronneburg konnte daraus kein Kapital schlagen. Zwar kam man dank des zehnfachen Torschützen Mirko Alexy nochmals auf 22:24 (54.) heran, leistete sich dann aber wieder viel zu viele leichte Fehler, die in der 23:28-Auswärtsniederlage mündeten.
Bestnoten bei Jena verdiente sich Torwart Christoph Schmidt. „Unsere Abwehrarbeit war phasenweise in Ordnung. 20 vergebene Würfe im Angriff sind aber zu viel. Zum Schluss hätte es noch einmal eng werden können, aber ich konnte mit meinen Paraden dazu beitragen, dass nichts mehr anbrennt“, urteilte der HBV-Keeper, während der in der Kabine laut werdende Trainer Daniel Hellwig unmittelbar nach Abpfiff zu keinem Kommentar bereit war.
Ronneburg fehlten die personellen Alternativen
Ronneburgs Trainer Stefan Koska resümierte: „Uns haben heute wieder die personellen Alternativen gefehlt. Christopher Eisenstein, Christian Lange,Steve Senff und Fabian Ruderisch waren krank, André Stölzner angeschlagen. Wenn dann noch die komplette rechte Seite schwächelt, dann kann man hier nichts mitnehmen, obwohl die Chance dazu durchaus vorhanden war. Zu Beginn haben wir mit zwei Kreisläufern agiert. Das hat ganz gut geklappt. Auch die Torhüter haben mich überzeugen können.“
Foto & Text: Jens Lohse