HSV Ronneburg – ThSV Eisenach II 24:34

03.02.2024 / 19:00 Uhr / 1. Männer

ThSV Eisenach II dreht nach der Pause beim HSV Ronneburg auf

Keines seiner 13 Tore bekommt Ronneburgs Torjäger Mirko Alexy (Zweiter von rechts) geschenkt. Die Eisenacher Armend Alaj (rechts) und Leonard Tölke leisten harten Widerstand.

Wieder war für den HSV Ronneburg in der Thüringer Handball-Oberliga nichts zu holen. Zur Halbzeit beim Stand von 15:15 waren Mannschaft, Trainer und Anhänger noch guter Dinge. Doch nach Wiederbeginn folgte im Spiel gegen den ThSV Eisenach II der Einbruch. Nach der 16:15-Führung durch den bis dahin überragenden Mirko Alexy war es mit der Ronneburger Herrlichkeit vorbei, Ronneburg ließ nach und Eisenach dreht auf.

Beim 21:31 (52.) betrug der Rückstand erstmals zehn Tore – ernüchternd. Unterm Strich stand eine 24:34-Niederlage zu Buche. „Fünf Verletzte und drei Kranke zu ersetzen, das ist uns nicht gelungen. Wenn man dann noch wie in der Anfangsphase und die gesamte zweite Halbzeit über so viele klare Chancen auslässt, dann kann man nichts Zählbares mitnehmen. Eisenach hat uns eiskalt ausgekontert“, haderte HSV-Trainer Stefan Koska.

Seine Laune besserte sich nur kurzzeitig, als Eisenachs Spielertrainer Quendrim Alay nach Spielende vorbeischaute und ihn herzlich umarmte. „Er hat vor der Saison gesagt, dass wir Meister werden. Er hat Ahnung vom Handball“, sagte er und analysierte anschließend die Begegnung mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten. „In der ersten Hälfte hatten wir Probleme in der Abwehr, haben viele einfache Fehler gemacht. Unser Angriffsspiel war ideenlos, was völlig untypisch für uns ist. In der Pause haben wir dann ein paar taktische Vorgaben gemacht, die die Mannschaft perfekt umgesetzt hat. Da hatten wir einfach auf der Bank mehr zum Zusetzen, während bei Ronneburg Leere herrschte.“

Eisenach strebt Aufstieg an

Durch den Sieg verteidigten die Eisenacher Rang zwei, nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Mühlhausen. „Unser offizielles Saisonziel ist ein Medaillenplatz“, gab Qendrim Alaj zu Protokoll, ließ anschließend aber durchblicken, dass man sich eigentlich die Thüringer Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga auf die Fahnen geschrieben hat.

Nur die erste Hälfte hatte der HSV Ronneburg mitgehalten. Aber nach Wiederbeginn riss der Spielfaden. Nichts lief mehr, während die ThSV-Reserve nun modernen Tempo-Handball wie auf Schienen präsentierte, gegen den die in die Jahre gekommenen HSV-Garde nichts ausrichten konnte. Dass die Hausherren nicht ganz untergingen, hatten sie Torwart Lukas Vlasak zu verdanken, der mit seinen Paraden bei den Fans zumindest den einen oder anderen Jubelschrei auslöste. Mehr war nicht zu holen. Die mit drei Torhütern und 13 Feldspielern angereisten Westthüringer waren einfach zu gut. In Ronneburg konzentriert man sich nun schon auf das Gastspiel am kommenden Sonnabend bei Aufbau Altenburg, wenn es darum geht, in der Tabelle zumindest etwas Boden gutzumachen.

Text & Foto: Jens Lohse

Spielbericht des THV

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