Ronneburg rettet Vorsprung ins Ziel
18.11.2023 / 17:30 Uhr / 1. Männer
Wie es der Koska-Sieben vor der Rekordkulisse von 700 Zuschauern gelingt, sich für die Heimniederlage gegen Ziegelheim zu revanchieren
Nach zwei Heimniederlagen in diesem Jahr gegen den LSV Ziegelheim hatten sich die Oberliga-Handballer des HSV Ronneburg für ihr Gastspiel im Altenburger Land viel vorgenommen.
Mit großem Anhang angereist, konnte die Koska-Sieben ihr Ziel umsetzen und landete am Ende einen umkämpften 27:26-Auswärtserfolg. „Heute waren wir wieder einmal dran. Mit unserem Deckungssystem ist Ziegelheim nicht zurecht gekommen. Ganz wichtig für unser Spiel war wieder Steve Senff. In der Abwehr hat er viele Bälle erobert, im Angriff in der zweiten Hälfte ganz wichtige Tore erzielt. Ziegelheim hat gerade in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht. Hinten raus ist es trotzdem noch einmal eng geworden“, zeigte sich HSV-Trainer Stefan Koska erleichtert.
Ziegelheims Patrick Jahn resümierte: „Wir besiegen uns derzeit selbst mit unseren vielen individuellen Fehlern. So sind wir wieder einem Fünf-Tore-Rückstand hinterhergelaufen. Wir konnten zuletzt nur wenig trainieren. Nach den Siegen zu Saisonbeginn dachten manche, es geht von allein so weiter. Aber wir müssen uns jeden Erfolg hart erarbeiten. Das muss zurück in die Köpfe der Spieler.“
Dabei war Ziegelheim mit 3:1 (8.) in Führung gegangen. Doch sechs Ronneburger Tore von Christopher Eisenstein (3), Steve Senff (2) und Mirko Alexy ließen die Gäste auf 3:7 (13.) enteilen. Dann kam auf HSV-Seite auch Kreisläufer Michael Seime ins Spiel, der aus dem Rückraum immer wieder gekonnt freigespielt wurde. Hätte der Routinier alle seine Chancen genutzt, wäre die Begegnung schon zu diesem Zeitpunkt entschieden gewesen.
Doch im Abschluss schwächelte die Koska-Sieben phasenweise, so dass mit dem Pausenpfiff nur ein 11:14 auf der Anzeigetafel leuchtete. Auch nach Wiederbeginn verteidigten die Ronneburger ihren Vorsprung, den sie zum 22:17 (50.) sogar wieder auf fünf Tore ausbauen konnten. Seinen Anteil daran hatte auch Torwart Lukas Vlasak, der mit vielen tollen Paraden die Ziegelheimer zur Verzweiflung brachte.
Vor der Saisonrekord-Kulisse von 700 Zuschauern gab sich Ziegelheim nicht auf. Beim 22:23 (55.) war man wieder dran. Doch der Ausgleich gelang nicht mehr, was auch an der Abgeklärtheit der Gäste lag. Trotz Manndeckung gegen Mirko Alexy und Karel Kraus konnte der LSV die Ronneburger Torgefahr nicht unterbinden. Der 26:27-Anschluss in der Schlusssekunde durch Collin Köblitz war nur noch Ergebniskosmetik.
Text und Bild: Jens Lohse