22.10.2023 / 16:00 Uhr / 1. Männer
Ronneburg gehen im Endspurt die Kräfte aus
Warum die Ronneburger beim HSV Weimar trotz großer Gegenwehr letztlich doch unterliegen.
Zum zweiten Mal in Folge hat der HSV Ronneburg in der Thüringer Handball-Oberliga beim HSV Weimar den Kürzeren gezogen. Nach der 28:31-Niederlage in der Vorsaison hieß es in der Asbach-Sporthalle diesmal 31:33.
„Hinten raus war es eine Kraftfrage. Die personellen Alternativen auf der Bank haben gefehlt. Weimar hat sich gut verstärkt. Unmittelbar nach der Halbzeit haben wir zu viel liegengelassen. Fünf Fehlwürfe und vier technische Fehler binnen kurzer Zeit – das lässt sich derzeit nicht kompensieren“, urteilt Ronneburgs Trainer Stefan Koska, für dessen Team es damit wohl in den Kampf um den Klassenerhalt geht.
Denn die nächsten Gegner werden mit Spitzenreiter Mühlhausen und Goldbach/Hochheim nicht einfacher. In Weimar hatten die Ronneburger auf André Stölzner und Michael Seime verzichten müssen.
Nach einem ausgeglichenen Start mit fünf Gleichständen bis zum 5:5 bekamen die Gäste etwas Oberwasser und konnten auf 10:7 und 15:12 enteilen. Die Hausherren hielten allerdings dagegen und konnte durch drei Treffer in Folge unmittelbar vor der Pause zum 15:15 egalisieren, ehe Christian Lange für die knappe 16:15-Halbzeitführung der Ronneburger verantwortlich zeichnete.
Probleme mit Weimars Top-Torschützen
Die Gäste hatten große Probleme, Weimars Top-Torschützen Elmar Begand in den Griff zu bekommen. Unter dessen elf Treffern waren allerdings auch fünf verwandelte Siebenmeter.
Das Torewerfen war bei den Gastgebern auf viele Schultern verteilt. Auch der aus Jena gekommene Hafid Khairi Abuamoud (6), Moritz Kügler (5) und Maximilian Hecht (5) trumpften auf. Bei den Ronneburgern lastete diese Bürde einmal mehr auf Mirko Alexy und dem Tschechen Karel Kraus.
Alexy ragte mit elf Toren heraus. während Karel Kraus sieben Treffer gelangen. Nach Wiederbeginn schien zunächst Weimar das Kommando zu übernehmen. Aber selbst von einem Drei-Tore-Rückstand beim 19:22 ließen sich die Gäste nicht beeindrucken. Man kam wieder heran.
Als vom 23:24 bis zum 27:24 durch Tomas Böhm (2), Mirko Alexy und Christian Lange vier Treffer in Folge gelangen, schien der erste Ronneburger Auswärtssieg der Saison möglich. Doch es kam anders.
„In dieser Phase waren wir nicht clever genug. Hinzukamen einige umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen“, hadert Gäste-Trainer Koska, dessen Team kämpferisch alles gab. Beim 28:28 war alles wieder gleichauf. Die größere Endgeschwindigkeit hatten die Weimarer, die 19 Sekunden vor Schluss durch Maximilian Hechts 33:31 alles klar machten.
Text: Jens Lohse