16.09.2023 // 1. Männer
Handball-Oberliga: 21 Fehlwürfe im Hexenkessel werden den Altenburgern zum Saisonstart zum Verhängnis.
Der HSV Ronneburg ist erfolgreich in die Saison der Thüringer Handball-Oberliga gestartet. Im heimischen Hexenkessel gab die Koska-Sieben dem SV Aufbau Altenburg mit 32:27 (19:13) das Nachsehen. „Den Start haben wir etwas verschlafen. Was wir dann aber zwischen der 16. und 30. Minute geboten haben, macht zuversichtlich für die kommenden Aufgaben. Aus einem Drei-Tore-Rückstand haben wir einen Sechs-Tore-Vorsprung gemacht. Damit haben wir den Gegner beeindruckt“, resümierte HSV-Trainer-Altmeister Stefan Koska, der die variablere Bank als Grund für dem Heimerfolg seiner Mannschaft ausgemacht hatte, aber auch den Kontrahenten lobte.
„Die Altenburger sind keine Laufkundschaft. Sie haben eine starke Truppe beisammen, dürften meiner Meinung nach nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, meinte er. Man spürte die Erleichterung über den Auftaktsieg in seinen Worten. „Wir wussten nicht, wo wir stehen, konnten in den letzten beiden Vorbereitungswochen kein Testspiel mehr bestreiten, weil wir keinen Gegner gefunden haben“, erklärte er.
Trainer Koska verteilt Sonderlob an HSV-Torwart Vlasak
Ein Sonderlob verteilte Koska an Torwart Lukas Vlasak. „Er hat eine überragende Leistung abgeliefert und enorm viele frei Bälle, egal ob vom Kreis oder von den Außenpositionen pariert. Er war heute unser Sieggarant“, hatte der Coach ausgemacht. Auffällig war, dass alle drei Tschechen einen enormen Leistungssprung vollzogen hatten. Denn nicht nur Lukas Vlasak glänzte. Auch der erst 19-jährige Karel Kraus zerrte über die gesamte Spielzeit an den Ketten und avancierte mit sieben Treffern zum zweiterfolgreichsten Ronneburger Torschützer nach Mirko Alexy, der den Ball neunmal im Gehäuse der Skatstädter versenken konnte. Auch Rechtsaußen Tomas Böhm traf dreimal ins Schwarze.
Der Altenburger Trainer Patrick Schatz war mit dem Spielausgang verständlicherweise nicht zufrieden. „Nach einem starken Beginn haben wir es verpasst, uns selbst zu belohnen. Ich hatte mir hier schon etwas ausgerechnet. Am Ende sind wir an 21 Fehlwürfen gescheitert. Fünf klare Chancen mehr genutzt und wir spielen hier unentschieden. Und das ist eine machbare Quote. Spielerisch haben wir durchaus überzeugen können“, analysierte Patrick Schatz, der zuletzt den HSV Apolda in der Mitteldeutschen Oberliga betreut hatte.
Die Gäste aus der Skatstadt hatten lautstark unterstützt von den Anhängern des Red Block Altenburg eine vielversprechende Startphase hingelegt und den Ronneburger Gastgebern zunächst große Probleme bereitet. Mit 7:10 lagen die Hausherren nach einer knappen Viertelstunde zurück, drehten dann aber auf. Man spielte sich förmlich in einen Rausch, leistete sich bis zur Halbzeit kaum noch einen erfolglosen Angriff. Bis zur Pause zogen die HSV-Handballer bis auf 19:13 davon. Weiter absetzen konnte man sich aber nicht nicht. In der Schlussphase hätte es noch einmal eng werden können.
Doch Altenburg gelang es nicht, näher als bis auf fünf Tore heranzukommen. Der aus dem Rückraum lange Zeit überzeugende Robby Borngräber leistete sich drei Fehlwürfe in Serie.
Text: Jens Lohse