SC DHfK Leipzig gewinnt Turnier der F-Jugend in Ronneburg

Ronneburgs jüngste Handballer belegen sehr guten 2. Platz

Seit Beginn des neuen Schuljahres trainieren Ronneburgs jüngste Handballer fleißig unter der Leitung von Dieter Wolf und Heiko Plaul. Es versteht sich von selbst, dass man das Gelernte auch auf dem Hallenbelag zeigen möchte. Doch das ist gar nicht so einfach. 23 Mannschaften der gemischten F-Jugend sind beim Thüringer Handballverband gelistet, doch einen Spielplan gibt es nicht. Die Vereine sind angehalten, den Spielbetrieb eigenständig zu organisieren und Turniere durchzuführen. Dementsprechend hat der HSV Ronneburg unter Leitung von Dieter Wolf zu einem F-Jugend-Turnier (Jahrgang 2016 und jünger) am 09.11.2024 in den Ronneburger „Hexenkessel“ eingeladen. Neben Gastgeber Ronneburg waren sechs weitere Mannschaften dieser Einladung gefolgt, und schon vorab war klar, es wird ein tolles Turnier für die Handball-Kids.

Am Samstag, den 09.11.2024, tummelten sich ab 9:30 Uhr sieben Mannschaften auf dem Hallenbelag in der Sporthalle an der Zeitzer Straße. Gespielt wurde in zwei Gruppen, jeweils 10 Minuten. In der Gruppe 1 trafen der SV Blau-Weiß Auma, der SC DHfK Leipzig und die Kids des HSV Ronneburg aufeinander. Die TSG Concordia Reudnitz, der HSV Apolda 1990, die JSG Altenburger Land und der HBV Jena 90 spielten in der Gruppe 2.

In der Gruppe 1 bestritten der HSV Ronneburg gegen den SV Blau-Weiß Auma das erste Turnierspiel. Die HSV-Kids überzeugten durch eine gute Deckungsarbeit, was dazu führte, dass die Angriffsbemühungen der Aumaer frühzeitig unterbunden wurden. Nach sechs Minuten führte Ronneburg bereits mit 5:0. Auch wenn im Abschluss einige Fehler produziert wurden, setzte man spielerische Akzente. Mit 10:0 ist dies bestens gelungen.

Auch gegen den SC DHfK Leipzig waren die Aumaer chancenlos. Leipzig war nicht zu bremsen, war spiel- und wurftechnisch die klar bessere Mannschaft. Zwar stand Auma in den letzten Spielminuten etwas besser in der Deckung, doch es nützte nichts. Leipzig gewann verdient mit 9:0.

Das Spiel Leipzig gegen Ronneburg war letztlich ausschlaggebend für den Gruppensieg. In dieser Auseinandersetzung taten sich die HSV-Kids anfangs schwer, fanden nicht zu ihrem gewohnten Spiel, und es unterliefen ihnen eine Reihe von Fehlern im Zuspiel sowie im Torwurf. Erst in der 5. Minute gelang das erste Tor. Leipzig dagegen bestimmte von Beginn an das Spiel, sodass es nach der Hälfte der Spielzeit bereits 4:1 und nach einem verwandelten Penalty 5:1 stand. Geschlagen gaben sich die Ronneburger jedoch nicht. Im Gegenteil, sie fanden zunehmend besser ins Spiel und hatten in der 8. Minute ihre beste Phase. Es gelangen zwei Tore am Stück und man konnte das Resultat verbessern. Leipzig ließ jedoch nichts anbrennen und zog wieder auf 7:3 davon. Das letzte Tor im Spiel erzielten die Ronneburger. Mit dem Schlusspfiff stand ein verdienter Leipziger Sieg mit 7:4 zu Buche und die Tatsache, dass es die HSV-Kids dem Favoriten Leipzig schwer gemacht haben.

Somit war auch klar, dass Gruppensieger Leipzig (4:0 Punkte) und der Zweite HSV Ronneburg (2:2) den Sprung ins Halbfinale geschafft hatten.

In der Gruppe 2 gewann zunächst die TSG Concordia Reudnitz in einem ausgeglichenen Spiel gegen die JSG Altenburger Land buchstäblich in letzter Sekunde mit 3:2 und der spielstarke HSV Apolda 1990 gegen den HBV Jena 90 mit 7:1. Das Spiel zwischen Reudnitz und Apolda gestaltete sich zunächst auf Augenhöhe. Erst gegen Ende gewannen die Kids aus der Glockenstadt langsam die Oberhand. Nach dem 3:2 gelangen ihnen in der letzten Spielminute noch zwei Tore zum 5:2-Endstand. Die Jenaer mussten sich danach gegen Altenburg mit 0:3 und gegen Reudnitz mit 1:2 geschlagen geben.

Das letzte Spiel in dieser Gruppe sollte zugleich auch das Spannendste werden. Altenburg und Apolda hatten zunächst ausgeglichene Spielanteile. Nach dem 1:1 in der 3. Minute folgten ein Penalty und ein weiterer Treffer für Apolda zur 3:1-Führung. Eine Vorentscheidung war das dennoch nicht, denn die Altenburger legten alles in die Waagschale und erzielten in der 8. Minute das 3:3-Unentschieden. War’s das? Nein. In der letzten Minute ging Apolda wieder mit 4:3 in Führung, doch fast mit dem Schlusspfiff erzielte Altenburg noch das viel umjubelte 4:4-Unentschieden. Der HSV Apolda 1990 und die TSG Concordia schafften somit den Einzug ins Halbfinale, während Altenburg Platz 3 und Jena Platz 4 in der Gruppe zwei belegten.

Vor einem schwierigen Unterfangen standen die Reudnitzer im ersten Halbfinale, denn sie trafen auf den Favoriten Leipzig. Reudnitz fand anfangs gut ins Spiel und erzielte den ersten Treffer, doch postwendend der Leipziger Ausgleich zum 1:1. Danach bestimmten die Leipziger das Spiel und ließen keine Reudnitzer Tore mehr zu. Reudnitz bewies jedoch Moral, gab sich nie auf, auch wenn man am Ende mit 1:8 verlor.

Im zweiten Halbfinale traf der HSV Ronneburg auf Namensvetter HSV Apolda 1990. Ronneburgs jüngste Handballer starteten gut und erzielten das erste Tor. Danach allerdings drei Tore für Apolda zum 1:3. In der vierten Minute schaffte Ronneburg den Anschlusstreffer zum 2:3. Bedingt durch die Fehler des Gastgebers zog Apolda wieder auf 2:5 davon. Ronneburg kämpfte, erzielte das 4:5 und kassierte im Anschluss das 4:6. Das könnte es gewesen sein. Denkste. Das Spiel gestaltete sich immer spannender, zumal die Ronneburger durch zwei Tore in Folge das 6:6 erzielten. In dieser Phase spürte man, die HSV-Kids wollen nun auch gewinnen. Ihre Spielweise „zwang“ die Apoldaer zu Fehlern und Fehlwürfen. Die Ronneburger gingen in der 8. Minute mit 7:6 in Führung und versenkten den Ball noch weitere zwei Mal am Stück in den Apoldaer Maschen zum viel umjubelten 9:6-Endstand. Was keiner für möglich hielt: Es war zum einen das beste Spiel des HSV Ronneburg und zum anderen verbunden mit dem Einzug ins Finale.

In den Platzierungsspielen machten der SV Blau-Weiß Auma, die JSG Altenburger Land und der HBV Jena 90 die Plätze unter sich aus. Die Aumaer hatten gegen Jena mit 1:2 und gegen Altenburg mit 0:6 das Nachsehen.

Im Spiel um Platz drei wollten die Reudnitzer nochmal gut zusammenspielen und alle Energie auf die Platte bringen. Gegen die gut stehende Apoldaer Deckung fanden sie jedoch keinerlei Mittel, was auch den schwindenden Kräften geschuldet war. Zwar gelang in der 10. Minute der Ehrentreffer, doch mit dem 1:4 musste man die Überlegenheit der Glockenstädter neidlos anerkennen.

Im Finale fand der Favorit Leipzig schnell zu seinem gewohnten sicheren Spiel und ließ keine Zweifel aufkommen, wer am Ende Turniersieger wird. Dem hatte Ronneburg nichts mehr entgegenzusetzen. Nach der Hälfte der Spielzeit war mit 5:0 für Leipzig die Entscheidung praktisch gefallen. Trotzdem kann man den Hausherren das Bemühen nicht absprechen. Doch kräftemäßig war man den Leipzigern unterlegen. Der SC DHfK Leipzig wurde mit 8:0 verdient Pokalsieger des F-Jugend-Turnieres in Ronneburg. Und – was die wenigsten für möglich hielten – der HSV Ronneburg sicherte sich Platz 2 vor dem HSV Apolda.

Übrigens: Die erfolgreichsten Torschützen des Turniers waren Emil Neiße vom HSV Apolda 1990 mit 18 Treffern, Jonas Fritzsch vom HSV Ronneburg mit 9 sowie Jarek Krause von der DHfK Leipzig und Felix Bärbig von der JSG Altenburger Land mit jeweils 8 Treffern.

Zur Siegerehrung nahmen alle sieben beteiligten Mannschaften Sieger- und Erinnerungspokale, dankend gestiftet durch die Firma Barth in Persona von Geschäftsführer Andreas Scheffel, sowie Urkunden entgegen.

Einig waren sich alle Beteiligten: Es war ein tolles und vor allem auch gut organisiertes Turnier im Ronneburger „Hexenkessel“. Der Dank gilt allen Spielern ebenso wie den Organisatoren unter der Leitung von Dieter Wolf und Heiko Plaul, dem Schiedsrichter Torsten Dresp sowie den Frauen Jana Thomas und Sandra Brunner am Kampfgericht. Auch die Versorgung hatte man gut im Griff. Diese wurde von den Eltern mit Unterstützung durch die Fleischerei Stölzner übernommen. Vielen Dank dafür!

Bleibt zu wünschen, dass Ronneburgs jüngste Handballer weiterhin auf toll organisierte Turniere zurückgreifen und das im Training Erlernte auf dem Hallenbelag zeigen können.

Ronneburg spielte mit:
Vioschilav Sobolev – Marlin Albert, Linus Glöditzsch (6), Emma Plaul, Maximilian Laabs, Milo Mähler (2), Mila Thomas (6), Florian Ritter, Jonas Fritzsch (9).

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